Tipps und Trix für kreative Rhythmusarbeit

von Hansi Tietgen

Wie heißt es im Volksmund doch so schön: Aller guten Dinge sind drei. Ähnlich traditionell wie dieses Sprichwort kommt auch unser dritter Workshop rund um kreative Rhythmusgitarrenarbeit daher. Schließlich wollen wir uns heute mit so bodenständigen Themen wie Hardrock à la Bon Jovi oder der orchestralen Akkordbedienung eines Jimi Hendrix auseinandersetzen. Und auch in Sachen Akkordfolge bleiben wir dem einmal eingeschlagenen Konzept treu: Traditionsbewußt wie wir Gitarristen nun mal sind, setzten wir einmal mehr auf unsere liebgewonnene Basisakkord-Progression aus dem ersten und zweiten Teil des Workouts.

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Alle Hörbeispiele in diesem Workshop wurden mit Presets des Zentera Amp von Hughes & Kettner eingespielt.
Dieser Artikel wird dir präsentiert mit freundlicher Unterstützung von
Zu Hughes & Kettner

TIPP: Zu Beginn ein kleiner Tipp für den Neueinsteiger. Falls du erst jetzt auf den PG Rhythmusgitarren Workshop gestoßen bist, würden wir dir empfehlen, dir zunächst einmal die ersten beiden Ausgaben unseres Workouts anzuschauen. Hier werden Stilrichtungen wie Punk-, Pop- und Reggae rhythmusgitarrentechnisch unter die Lupe genommen. Zapp rüber, es lohnt sich! Teil 1 - Teil 2

Jetzt aber los! Hier zur Erinnerung noch mal unsere Basisakkordfolge:

Auch in dieser Folge dreht sich alles darum wie man, durch den geschickten Einsatz stiltypischer Merkmale, ein und dieselbe Akkordfolge in die unterschiedlichsten Stilkorsette pressen kannst.

Die 80er Jahre prägten einen recht kommerziellen Ableger des Hardrock, der von so illustren Bands wie Poison, Danger Danger,Whitesnake, Skid Row oder Europe zelebriert wurde. Die erfolgreichste Combo des Poser-Rocks war aber Bon Jovi und wie man weiß ist es denen -im Gegensatz zu ihren Arbeitskollegen- sogar gelungen den Grunge Kehraus der frühen 90er zu überleben und sich überaus erfolgreich ins neue Jahrtausend zu retten. Die folgende Rhythmusgitarren-Variante featured einige typische Klischees aus dem Hardrock-Biz und könnte -so oder ähnlich- auch von Bon Jovi´s Richie Sambora, oder dem guten, alten Eddie Van Halen zum Besten gegeben worden sein.

Still Alive And Kickin' hören

Die Grundlage für den Sound des Riffs bildet -einmal mehr- eine Mischung aus Powerchords und Dur-Dreiklängen (siehe Rhythmusgitarren Workshop Teil 1). Ihren speziellen Sound erhält die Studie aber durch eine ganz andere Maßnahme: Den gewinnbringenden Einsatz von Sus4 Chords haben wir in anderer Form ja auch schon während unserer Pop-Gitarrenuntersuchungen in der letzten Folge kennengerlernt.

Hier die verwendeten Akkorde in der Gegenüberstellung:

Kurz noch ein paar Facts zu Sus4 Chords: Das Anhängsel Sus steht für den Begriff Suspended und benennt Akkorde, die mit einem Vorhalt ausgestattet wurden. Einfach gesprochen kann man sagen, das bei Sus Akkord die Terz durch einen anderen Ton ersetzt wird. Dabei kommt bei bei einem Sus2 Akkord im Normalfall eine große Sekunde und bei der Sus4 Ausgabe eine Quarte zum Einsatz.

Der Vorhalt ist rot markiert. Er ersetzt die Terz(grau) des Ausgangsakkordes.

Den Rest der Studie bestreite ich mit ganz normalen Powerchords.

 

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