Pentatonic Improvisation Part 1von Hansi Tietgen Wie in unserer Einführung schon erwähnt, gehört die (Moll-)Pentatonik-Skala zu den wichtigsten Tonleitern der Rockmusik. Ob Santana oder Nirvana, Led Zepplin oder Korn, alle sind sie Endorser der berühmtesten fünf Töne der Musikgeschichte. Doch wer jetzt meint, dass die Scale von irgendwelchen langhaarigen Gitarren-Freaks in den 60ern aus der Taufe wurde, der liegt ziemlich daneben. Pentatonische Tonleitern gehören nämlich zum ältesten, was die Musikszene zu bieten hat! Ihren Ursprung hat die Pentatonik - man soll es kaum glauben - im asiatischen Raum. Es gelang den Herren Musikwissenschaftlern das Vorkommen von pentatonischen Tonleitern sogar bis ins zweite Jahrtausend vor Christus zurück zu verfolgen (1500 v.Chr.). Aber nicht nur in Asien hatten die Menschen ein Faible für alles Pentatonische. Im Allgemeinen kann man sagen, dass in den meisten Volkstämme der Welt pentatonische Skalen zum guten Ton gehörten.
Erst ziemlich spät, im angehenden 20ten Jahrhundert, entdeckte man die unschlagbaren Vorteile der Scale auch in der westlichen Hemisphäre. Ihre einfache, fast unverbindliche Struktur machte sie zu einem idealen Werkzeug, wenn es um die freie Improvisation über Harmonien aller Art ging. Da frühe Musikstile wie Blues, Jazz, später dann Rock n' Roll, Hardrock usw. ihre Attraktivität zu einem Großeil aus dem hohen Anteil an allem Improvisierten schöpfen, etablierte sich die Skala mehr und mehr. Wir alle sind mit ihrem Sound groß geworden und aus dem modernen Musikbusiness ist sie einfach nicht mehr wegzudenken. |