Mit den Übungen und Studien der letzten Masterclass-Folge haben wir dich in Sachen Quintolen (Und mehr)richtig fit gemacht. Zeit, uns die Dinger mal in der freien Wildbahn anzuschauen. Aber keine Sorge: das kann richtig Spaß machen, schließlich bildet ein Solo die Ausgangsbasis für unsere Untersuchungen, das schon ohne den Einsatz der berüchtigten "Fünfton-Power" richtig was hermachen würde - und mit erst!
Na, dann wollen wir dich nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommt es schon.
Die Audios zu diesem Workshop wurden eingespielt mit einem Ernie Ball Regular Slinky 010-046 Saitensatz
Notensatz? Kein Problem! Planet-Guitar empfiehlt Finale Guitar
Da das Solo relativ lang ist, haben wir es in zwei Teile geschnitten und dir die Notenbilder auf gesonderten Seiten hinterlegt. Klicke auf die verkleinerten Images und drucke die Noten in den sich öffnenden Fenstern aus!
Die tonale Basis für unseren Solo-Exkurs bildet die erweiterte E-Blues-Scale - auch dorische Blues-Tonleiter genannt. Die "wichtigste Lage" der Skala sieht so aus:
ÜBRIGENS: Alle angesagten Fingersätze der Dorischen Blues-Tonleiter findest du in unserer Scale-Zone Zapp rüber!
Die Analyse
Das Solo startet mit einer relativ einfachen Melodie, der ich mit einigen Hammerings und Slides auf die Sprünge geholfen habe. Nach einem Bending in der E-Blues Scale der V. Lage (Takt 2) und einem rhythmischen Verweilen auf einem Ton (Takt 3), begebe ich mich in Takt 4 mit Hilfe eines Slidings in die XII. Lage (siehe Skala oben). Takt 5 gestalte ich dann mit einem coolen Doublestop-Lick im Stil von John Petrucci. Das Teil ist nicht ganz leicht zu meistern. Besonders das "Pulling Off" vom 14. Bund, auf den 12ten (der Doublestop im 14.Bd.wird mit dem Mittelfinger (Barre) gespielt) kann ungeübteren Zeitgenossen das ein oder andere Problem bereiten. In solchen Fällen ist es am besten, man seziert das Pattern aus dem Gesamtzusammenhang heraus und übt es gesondert. Ich beende den Takt mit einem heißen Bending und angeschlossenem 16´tel Triolen Triller. Auch das ist nicht einfach zu "händeln", macht dafür aber richtig was her. Was soll man da sagen - so ist es nun mal mit den richtig guten Sachen. Da hilft wirklich nur Üben. Und das am besten in SloMo. Nur so gibst du deiner Motorik die Chance, sich an die Abläufe und rhythmischen Anforderungen des Laufs zu gewöhnen.
Die Doublestops im 14ten und 12ten Bund werden im Barre´Stil gespielt. Achte beim Bending-Lick auf der "4" besonders auf eine korrekte rhythmische Umsetzung
VIDEO-ZONE: Als optischen Support haben wir dir zu diesem Thema einen unserer aussagekräftigen Videoclips hinterlegt. Low BandwidthHigh Bandwidth (Windows Media Player 9 erforderlich) und sieh´ klarer!