PG Workshop Acoustic Special Fingerstyle-Guitar Part 3 Seite 3Ex. 2: Changes im Beatfeeling Du kannst jetzt die ersten Wechsel vorbereiten! Die Zuordnung der Finger der rechten Hand entspricht bei allen Griffen der des "C" aus Ex. 1.Spiele jeweils ein Bossa-Picking mit C9, C, Am7/9 und Am7. Die Griffe wechseln halbtaktig: Der Fachmann würde sagen: du findest einen "harmonischen Rhythmus" mit halbtaktigen "Changes" (Griffwechseln) vor. Hörbeispiel: Ex.2 Changes/Beat.mp3Der Diskantton auf der B-Saite, also der höchste Ton im Satz, ist für die Melodie zuständig. Und genau deshalb wirkt diese Übung, mit ihrer monotonen unbeweglichen Melodieführung, auf die Dauer zugegebenermaßen sehr ermüdend. Aber keine Sorge, die nächsten Übung wird dich schon wieder aufwecken ... Ex 3: Vorgezogene Changes Bei der nächsten Übung wird der erste Akkordwechsel (zum C) um eine Achtelnote "vorgezogen", d.h. der Griffwechsel wird schon mit dem vierten Schritt auf der Zählzeit "2 u" vollzogen, so dass auf der Zählzeit "3" nur noch der Basston des neuen Griffs angeschlagen werden muss. Der Klang der D-, G- und B-Saite soll aber auch noch die Zählzeit "3" überleben (let ring !). (Für die Darstellung des Vorziehers werden hier die Bindebögen benötigt.) Der nächste Akkordwechsel zum Am7 9 wird ebenfalls um eine Achtelnote (auf Zählzeit 4 u) "vorgezogen", so dass auf der Zählzeit "1" im zweiten Takt nur noch der Basston des neuen Griffs Am7 9 angeschlagen werden muss. Beim letzten Wechsel zum Am7 wird dann erneut ein Vorzieher benötigt. Auch wenn sich der Kreis dann wieder schließt (d.h. wenn du wieder von vorne beginnst), soll bei dieser Übung erneut ein Vorzieher erfolgen. Hörbeispiel: Ex.3 Changes/Offbeat.mp3Zum Schluss solltest du dich auf Akkord-Wechsel vorbereiten, bei denen sich die Zuordnung der Finger verändert: Kehre hierfür zur ersten Übung (Ex. 1) zurück. Spiele zunächst ein Picking mit Dm und anschließend ein Picking mit F9, ohne dabei den Beat zu unterbrechen. Bereite dich dann auch auf den Wechsel von G (C) nach C (Dm) vor. Versuche die beiden Übungen Ex.1 und Ex.2 zu verinnerlichen und eine gewisse Sicherheit bei den Griffwechseln zu gewinnen. Erst jetzt bist du auch reif für die Feinheiten und kannst zur ersten Notengrafik zurückkehren. Konzentriere dich zunächst einmal auf die ersten beiden Takte. Der Praxisfall ist eingetreten: Eine Mischung aus vorgezogenen und geraden Wechseln wirkt besonders reizvoll. Beim Einstieg (mit C9) kannst du auf den Vorzieher verzichten. Beim ersten Wechsel nach C wird der vorgezogene Wechsel (i,m,a) jedoch benötigt. Mit dem nächsten Wechsel nach Am7/9 wird der Rhythmus allerdings schon wieder begradigt (kein Vorzieher). Der dritte Wechsel nach Am7 wird dann wieder vorgezogen. Die Feinheiten und Unregelmäßigkeiten der Passage im weiteren Verlauf können wir hier noch einmal benennen. Keine unlösbaren Aufgaben ... Takt 2 bzw. 6- Durch zwei Melodietöne im zweiten (sechsten) Takt entfallen die Dead Notes auf der "4". Taktgruppe 3/4 - Eine neue Zuordnung für die Finger der rechten Hand wird für Dm benötigt. - Alle Griffe werden halbtaktig vorgezogen. Nur beim Einstieg (auf der "1") kein Vorzieher.. - Zweiklang mit Zeigefinger (i) und Mittelfinger (m) auf der "3u". - Neue Zuordnung für die Finger der rechten Hand durch den Wechsel nach F9 . - Einzelton auf Zählzeit "1u". F9 wird dadurch zu Fj7/9 umgedeutet. Takt 7 - Harmonische "Verdichtung" mit vorgezogenen Griffwechseln. So, das war der vorerst letzte Teil des Acoustic-Fingerstyle-Workshop. Ich hoffe, dass ich dich weiterbringen konnte und dir meine Überlegungen gefallen haben. Falls du noch Fragen haben solltest, stehe ich dir gerne zur Verfügung. Maile mir deine Fragen und Anregungen. Ich werde dann versuchen, dir so schnell wie möglich weiter zu helfen. Viel Erfolg und Spaß beim Üben wünscht Dir Bernd Strohm |
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