How To Play Like Slash - Seite 3

Im nächsten Beispiel legen wir noch einen drauf. Denn jetzt wird es klassisch. Oberflächlich zumindest ! Aber keine Angst! Unter der Oberfläche brodelt natürlich weiterhin der Rock n' Roll.
Bedien' dich ! Die Slo Mo Version findest du wie immer unter Audio Button 2.

Solo im Stil von: "Serial Killer"

Audio = Normal Version
Audio 2= Slo Mo

DIE ANALYSE: In diesem Solo outet sich Slash als echter Experte in Sachen Arpeggio-Spiel.

Zur Klärung des Begriffes Arpeggio:
Unter diesem Begriff firmieren Lix, die ausschließlich aus Akkordtönen bestehen. Auch wenn du einen normalen Akkord in seine Einzeltöne zerlegt spielst, spricht der Fachmann von einem Arpeggio.

Zurück zum Stück:
Der Jam Track startet mit einem G#m-Akkord. Den Solo-Part bestreitet Slash ebenfalls mit einem Arpeggio dieses Kalibers. Den kompletten Fingersatz kannst du der folgenden Abbildung entnehmen:

 

Das war ja noch leicht zu verstehen. Über einem G#-Moll-Akkord spielt man also ein entsprechendes G#-Moll-Arpeggio.

Im Falle unseres zweiten Chords wird das Ganze leider etwas komplizierter. Über dem Bb7 verwendet Kollege Saul ein Bo7-Arpeggio (vermindert) . Keine Angst, auch hinter dieser Variante verbirgt sich kein großes Geheimnis; nur ein klitzekleiner Trick !

Zum besseren Verständniss schauen wir uns die beiden Akkorde/Arpeggien einmal unter dem Mikroskop an :

Wie du siehst, liefert uns das Bo7-Arpeggio viele der Töne, die auch im Bb7-Akkord enthalten sind. Einzig dass B(b9) fällt hier aus dem Rahmen. Und das ist auch gut so, denn dieses B'chen sorgt, im Zusammenklang mit dem Bb7-Akkord der Rhythmusgitarre, für die nötige Abwechslung. Doch das ist noch nicht alles. Das wirklich coole am Einsatz dieses Arpeggio-Typs ist, dass man mit ein und derselben Greifweise dieses Arps, das gesamte Griffbrett abdecken kann.

Obwohl wir das Arpeggio in unterschiedlichen Lagen zum Besten geben, besteht es immer aus den selben vier Tönen B, D, F und Ab. Und genau dieses Prinzip nutzt Bruder Slash, um sich im vierten Takt des Solos durch einige Lagen seiner Epiphone zu wühlen.

Genug des Arpeggio-Spiels! Kommen wir zum letzten Teil des Solos. Die Lix und Bendings über den beiden Akkorden C#m und G#m entstammen komplett der G#Moll-Tonleiter (aeolisch oder natürlich Moll). Besonders übenswert ist der heiße 16'tel-Triolen-Lauf am Ende des Laufs.

ÜBRIGENS: Falls du an detaillierteren Infos zum Thema Arpeggien, Skalen und mehr interessiert bist, dann empfehle ich dir einfach mal einen Blick in mein Buch Scales n' more zu werfen. Hier findest du alle Informationen, die du brauchst und jede Menge Spaß!

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