Lick der Woche Darian´s´Song Part 2 Seite 3

Der komplette erste Teil des Solos orientiert sich sehr direkt an der in die Rhythmus-Gitarrenstimmen integrierten Melodie. Um das ganze ein wenig aufzupeppen habe ich die Passage mit einigen Fill-In Läufen versehen. Da die Melodie geschickt mit den Akkorden verknüpft ist fallen die Modulationen (Tonartwechsel) eigentlich gar nicht großartig auf. Das liegt daran, dass ich mich in den ersten vier Takten meines Solos fast ausschließlich in der Schnittmenge der Skalen G-Dur, C- Dur und A Harmonisch Moll bewege. Lediglich der längere Lauf am Ende des vierten Takts outet sich mit dem Einsatz des "F#" ( 7.Bd. B-Saite) als reinrassiges "Mitglied" der G-Dur Familie. Um die Akkordwechsels trotz des spärlichen Einsatzes der Scales sinnvoll aus zu spielen bediene ich mich eines kleinen Trix. So unterstütze ich den wichtigen Wechsel zum "E7" zum Beispiel mit dem Spielen des Grundtons des Akkords (leere E-Saite).

Auch die Takte 5 bis 8 orientieren sich im großen und ganzen an der in Rhythmus-Stimme eingebetteten Melodie . Allerdings wird es schon in Takt 6 skalen-, und spieltechnisch interessanter. Zwar erfolgt auch hier die Einführung in den "E7er" mit dem Spielen des Grundtons auf der leeren E-Saite. Im Vergleich zum ersten mal ist der Übergang in den nachfolgenden Lauf hier aber technisch schon um einiges anspruchsvoller. Achte besonders auf die korrekte rhythmische Ausführung der 16tel Triolen. Der eigentliche Laufe findet dann in einem Auszug der E HM5 Skala statt.

In den Takten 7 und 8 hänge ich mich dann mit einer zweiten Stimme erneut an die Melodie-Linie.

Der zweite Teil (Refrain/ Notenblatt2 ) startet dann mit einem Kracher. Der Lauf im Stil von Jazz-Gott Pat Metheny macht über dem lydischen Cmaj7 richtig was her und führt uns geschickt durch drei Lagen der G-Dur Tonleiter.

 TIPP: Siehe auch PG Scale Zone 

Der Lauf endet in einem "D", der kleinen Terz des Bm7 Akkords (Takt 10). Und der Ton erfüllt gleich zwei Aufgabe, denn er passt auch zum nächsten Akkord- dem E7. Hier übernimmt der Ton D die Funktion der kleinen Septime. Danach (Takt 11) hänge ich mich mit einer melancholischen zweiten Stimme erneut an die Melodie der Rhythmus-Klampfe. Ein Lauf am Ende des zwölften Takts bereitet den Weg in die Wiederholung der Akkordfolge und führt uns gleichzeitig in die 12.Lage der G-Dur Skala. Die Takte 13 bis 15 gehören dann ganz einem mit einigen Bendings gespickten Melodie-Exkurs. Zwei D#o7 Arpeggien beenden das Solo.

Okie, Dokie Das war ja mal ganz schön komplex! Falls du noch Fragen haben solltest zier dich nicht und schreib´uns eine Mail. Wir werden versuchen dein Problem so schnell wie möglich zu lösen. Und denk´dran: Auch in meinem Buch Scales ´n´more findest du alle Infos die du brauchst, um zu einem 1A Skalenversteher zu werden!

Viele Spaß wünschen Hansi Tietgen und das PG Team

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