Fingerstyle SoloingIn der heutigen Ausgabe unseres Liwos wollen wir uns eines Themas annehmen, das wir bis dato auf unserer Website zugegebenermaßen eher stiefkindlich behandelt haben: Dem Picking von Rock-Solos im Fingerstyle. Vorteil der Technik: Das Anschlagen mit den Fingern verleiht Licks eine ziemlich coole "Attitude" und einen perkussiven Twäng. Man denke da nur an den typischen Mark Knopfler Sound - sicher einer der bekanntesten User der Spieltechnik. Um dich optimal zu unterstützen haben wir eine Studie vorbereitet die die Vorteile der Spieltechnik bestens wiedergibt und dabei gar nicht so schwer zu spielen ist. |
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ÜBRIGENS: Die Rhythmus-Gitarre haben wir dir im letzten Liwo bereits näher vorgestellt. Damit du nicht erst rüberzappen musst um an den Jam-Track zu kommen haben wir dir das Teil auch hier zum Download bereitgestellt. Bedien dich" In den Notenbildern findest du zwei "Kürzel" die angeben mit welchen Fingern deiner Picking-Hand du die einzelnen Saiten anschlagen musst. Dabei steht das kleine "p" für den Daumen (Pollex), das "i" für den Zeigefinger (Indice). Aber Achtung: Bitte das kleine "p" nicht mit dem großen "PullOff P" verwechseln! TIPP: Du kannst mit Daumen und Zeigefinger spielen ohne dafür das Plektrum aus der Hand legen zu müssen. Vorteil: Du hast die Möglichkeit jederzeit zwischen den beiden Spieltechniken hin und her zu wechseln. Schau mal:
Die DetailsIn unserer Studie spielen wir also ausschließlich mit Zeigefinger und Daumen. Grundsätzlich versucht man dabei die beiden Finger so in Position zu bringen, dass im Regelfall benachbarte Saiten bearbeitet werden. Und genau so geht es im ersten Takt des Solos los. Die Noten auf der B-Saite spiele ich mit dem Zeigefinger. Den Wechsel auf die G-Saite erledige ich mit dem Daumen. Und da der nachfolgende Ton mit einem Pull Off gespielt wird hat man genügend Zeit um auch den Wechsel auf die D-Saite mit dem Daumen zu erledigen. Ganz ähnlich geht es dann in den nächsten drei Takten zur Sache (2/3/4). Hier starte ich mit dem Daumen auf der B-String. Die Töne auf der hohen E-Saite spiele ich anschließend konsequenterweise mit dem Zeigefinger weiter. Die ganze "Schlagkraft" der Technik zeigt sich dann in Takt 6. Den hier angesagten kontinuierlichen Wechsel zwischen B-, und E-Saite erledigt man bei entsprechendem Einsatz der beiden Zupf-Finger mit "rechts" (oder links, kleiner Scherz :o))In Takt 7 wechsle ich mit dem Zeigefinger auf die B-Saite. Die Töne auf der G-, und D-String werden dann wieder mit dem Daumen gespielt. Einmal mehr hilft der clevere Einsatz von Ham Ons und Pull Offs beim Saitenwechsel. Auch auf Blatt 2 geht es wie besprochen weiter. Takt 8 startet auf der B-String (Daumen). Die nachfolgenden Töne auf der E-Saite werden mit dem Zeigefinger angespielt. Den Wechsel auf die G-Saite erledigt dann der Daumen (vom E auf der B-Saite, zum D auf der G-Saite). ÜBRIGENS: Klar kann man mit dieser Technik grundsätzlich keine ultraschnellen Läufe zocken. Aber beim geschickten Einsatz von Hammering Ons und Pull Offs sind auch stattliche "Tempi" drin. Üben lohnt sich also. Denn du weißt ja: Routine ist alles! Da die letzten beiden Takte der Studie nichts wirklich Neues bringen schenken wir uns hier jede weitere Beschreibung und verlieren lieber ein paar Worte über die verwendete Tonleiter: Die E-Moll Pentatonik. Weiter geht es auf der nächsten Seite. |
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