New Rock Special Foo Fightersvon Hansi Tietgen Dave Grohl war Teil einer Legende: Als Drummer und Songwriting-Kumpane vom Meister des Minimalismus, Mr. Kurt Cobain, war er im Hause Nirvana nicht nur für den Steady Beat verantwortlich, sondern auch maßgeblich am unglaublichen Erfolg der Band beteiligt. So wunderte es niemanden, dass Dave nach Kurt's tragischem Dahinscheiden im Jahre '94 nicht lange pausierte, sondern ebenso problemlos wie erfolgreich mit seiner neuen Band -den Foo Fighters- weitermachen konnte. Dabei verblüffte er Fans und Kritiker gleichermaßen mit Songs, die so gar nicht in das Klischee eines Ex-Nirvana Boys passen wollten. Denn einfach nur da anzuknüpfen, wo er seinerzeit mit Nirvana aufgehört hatte, das lag Bruder Dave -damals wie heute- mehr als fern. Dave liebt die Musik der Beatles und Queen. In einigen Interviews outete er sich sogar als Fan der Bay City Rollers und Abba. Sie gehörten zu seiner Kindheit wie Flipper oder Star Trek. Der Hang zum Melodischen in der Musik der Foo Fighters ist also gut begründet. Der erste Song mit dem wir uns jetzt etwas genauer beschäftigen wollen und der ein sehr typisches Beispiel für die Musik der Foo Fighters ist, heißt Learn To Fly und stammt vom letzten Foo Fighters Album There Is Nothing Left To Lose. Die Nummer stürmte die Charts und betört durch eine interessante Mixtur aus Melodie und Power. Übung im Stil von Learn To Fly hörenTIPP: Da das Notenbild wieder mal sehr groß ausgefallen ist, haben wir uns dazu entschlossen, es auf einer gesonderte Seite zu parken. Doppelklicke das verkleinerte Bild oben und drucke dir die Noten im neuen Fenster aus! AnalyseDas Song-Intro basiert auf einem 2-stimmigen Gitarrenarrangement, das Dave ziemlich clever eingefädelt hat. Während die erste Gitarre ganz normale Powerchords zum Besten gibt, basiert die zweite Gitarrenstimme auf einem Oktav-Riff, das aus lediglich zwei Tönen (plus Oktave) besteht. Verbunden werden diese beiden Griffe durch Slidings- verziert werden sie durch coole Bendings am Ende von Takt 2 und 4. Seinen interessanten Sound erhält das Riff durch die Tatsache, dass die Oktaven, bezieht man sie auf die Basisakkorde des Songs, sehr unterschiedliche Rollen einnehmen. Schauen wir uns das Ganze doch einmal etwas genauer an. Nach dem kraftvollen Intro-Part reduziert die Band die Power der Performance und läutet so die Strophe des Songs ein, die praktischerweise aus denselben Akkorden besteht, wie der bereits vorgestellte Intro Part. Seine schwebende Stimmung erhält der Part durch die Klangfarben, mit denen Dave die Chords versorgt. (siehe auch Rhythmusgitarren Workshop Part 2)
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