Hughes & Kettner - Verstärkerbau aus Leidenschaft Seite 2

Nur keine Oberflächlichkeit- Lack und Leder im Einsatz

Setzte man früher - gerade was die Oberflächenbehandlung von kleineren Boxen und Amps anging - auf die Beflauchung mit Kunststoff-Fasern, hat man die Produktion im Hause Hughes & Kettner in bestimmten Bereichen der Range mittlerweile auf eine strapazierfähige Lackierung umgestellt. Der Lack ist eine Spezialmischung, die mit ihren hohen Gummi und Teflon-Anteilen, nicht nur überaus robust den Unbilden des Roadalltags trotzt, sondern auch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zum jeweiligen Soundverhalten der Amps und Boxen leistet, deren Oberfläche er gerade verziert. Somit wird es sicher niemanden verwundern, dass der entgültigen Wahl des verwendeten Lackes, ebenfalls unfangreiche Testläufe vorgeschaltet waren. Schließlich wollte man auch in diesem Bereich wirklich nichts dem Zufall überlassen.

Die rohen Boxen kommen auf einer ausgeklügelten Bandstrasse am Ort des Geschehens an und werden von Hand in eine Spezialmaschine eingehängt, die sie dann den einzelnen Phasen der automatisierten Lackierung zuführt.

 

Der Einstieg der Lackierstrasse

Das Transportband

 

Jeder der computergesteuerten Roboter übernimmt hierbei einen ganz speziellen Arbeitvorgang: Automat 1 sorgt für die Lackierung der Kanten, der zweite übernimmt die Flächen und Robby Numero 3 sorgt für die Struktur der Oberfläche.

 

Lackierroboter im Einsatz

Oberfläche

 

Oberflächlichkeit-Teil 2

Wie ich ja schon mehrfach erwähnt habe, ist beim Verstärkerbau nichts dem Zufall überlassen. Wen wundert es also, dass die Herren Ingenieure auch bei der Auswahl des Kunstleders, das die Oberfläche von Amps wie dem Zentera oder den Duotone Amps veredelt, alles unter Kontrolle haben wollten. Denn Tatsache ist, dass die geübten Ohren im Hause auch im Falle dieser Oberflächenschutz- und Verzierungsmaßnahme, eine unmittelbare Verbindung zwischen den Materialeigenschaften und dem jeweiligen Amp-Sound feststellten. In einer, für den Endverbraucher überaus erfreulichen Mischung aus Pragmatismus und dem Streben nach Perfektion, testete man diverse Kunstleder-Varianten, bis man schließlich mit dem Klangresultat so zufrieden war, dass zur Serienproduktion übergegangen werden konnte. Die Bespannung der Gehäuse wird übrigens in Handarbeit erledigt.

 

Nachdem die Gehäuse ihr ergebnis- orientiertes Facelifting hinter sich gelassen haben, geht es zur Endmontage in die nächste Halle. Hier werden Speaker und Elektronik installiert und jedes einzelne Teil einer intensiven Endkontrolle unterzogen.

Aber keine Sorge, hier ist noch lange nicht Schluß.

Auf der nächsten Seite machen wir einen Abstecher in die Elektronik-Abteilung.

Auf geht's!