How to Play like: RYAN MARTINIEvon Oliver Poschmann Begleitend zu dem Interview mit Ryan Martinie, dem Bassisten der Gruppe Mudvayne, möchten wir dir im folgenden PG How To Play Like Workshop, die Spieltechnik und den Sound des außergewöhnlichen Bassisten ein wenig näherbringen. PG Bass Spezialist Oliver Poschmann hat dir zu diesem Zweck einige ziemlich coole Licks vorbereitet, die er dem guten Ryan während eines Meeting in einem Hamburger Szene Club abschwatzen konnte. Viel Spass! Ryan bevorzugt einen sehr spezifischen Bass-Sound. Es kostete ihn volle 3 Studio-Tage angefüllt mit detaillierter Kleinarbeit, um seine Vorstellungen in die Tat umzusetzen. Produzent, Soundengineer und auch die restlichen Bandmitglieder trieb er dabei fast bis an den Rand des Wahnsinns. Aber was soll's: Das Endergebnis kann sich wirklich hören lassen, wie man dem vorliegenden Werk Mudvayne - L.D. 50 entnehmen kann. Musikalisch die neue Generation des Metal propagierend, rangieren Mudvayne spieltechnisch ganz weit vorne und haben sicherlich nicht ohne Grund Rage against the Machine Produzent Garth Richardson für sich gewinnen können. Die Spieltechniken-Wer Ryan live in Aktion erlebt, sieht einen Bassisten mit beeindruckender Technik der einer hingebungsvollen, fast als gnadenlos zu bezeichnenden physischen Verausgabung fröhnt. Die Spieltechnik der rechten (Anschlags-) Hand variiert dabei zwischen drei Grundtechniken. Die erste ist die Standard Wechselschlagtechnik. Ryan zupft die Saiten alternierend mit Zeige und Mittelfinger an und bevorzugt dabei eine Anschlags-Position, die zwischen Tonabnehmerhöhe und der Mitte zwischen Halsende und Bridge, variiert. Seine zweite Technik ist zwar ebenfalls eine Wechselschlagtechnik, Ryan führt sie allerdings vollkommen anders aus, als weithin üblich. Um ein starkes Klick-Geräusch der Saiten zu erzeugen, dass sich nebenbei ganz hervorragend mit der Attack einer Bassdrum mischt, spielt er am Griffbrettende und schlägt beim Zupfen der Saiten mit den Fingerkuppen so auf die Bünde, dass eine Mischung aus Slap- und Fingersound entsteht. Ryan ergänzt die rechte Hand Technik mit Pull-Off's und Hammer-On's der linken Hand. Ungewöhnlich für das Musikgenre, in dem sich Mudvayne bewegen, ist die Häufigkeit in der unsere dritte Technik, das Slappen, zum Einsatz kommt. Dabei dominiert in Ryan's Spiel der Gebrauch des Daumens (also des Slaps) über dem Einsatz von Pull-Offs (Anreissen der Saiten mit Zeige- oder Ringfinger). Ryan setzt den Daumen also, ähnlich wie die zuvor beschriebenen zweite Fingertechnik, primär als ein weiteres Attack-Element ein. Der Sound - Alle drei beschriebenen Techniken haben eines gemeinsam:Damit sie innerhalb der Band richtig gut funktionieren benötigt man einen sehr harten, Präsenz- und Mittenreichen Sound, der in typischer Martinie Manier am besten leicht übersteuert/angezerrt und zusätzlich komprimiert werden sollte. Trotzallem wird man seiner Anlage ohne einen zusätzlichen Hochtöner, bzw. Horn kaum einen Sound entlocken können, wie ihn Ryan bevorzugt. Ein weiteres Muss ist ein Röhrenverstärker, der im Grenzbereich angezerrt gefahren wird. Eine Röhrensimulation tut es aber auch. Unentbehrliches, soundbildendes Element ist sicher der Warwick Thumb Bass, eine Tatsache die du auch den Aufnahmen zu unseren Beispielen entnehmen kannst. Seite1 - Seite 2 - Seite3Workshop StartHome planet guitar |
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