PG Workshop Special Jimi Hendrix Seite 4Klassische Gitarristen sollten an dieser Stelle erst mal einen Baldrian-Drops lutschen, denn Takt 7 beginnt mit einem in der klassischen Musik nicht so gerne gesehenen Kniff - Wir greifen einen Ton mit dem Daumen! Aber was soll das eigentlich?: Little Wing ist zwar ein Klassiker, hat mit Klassik im eigentlichen Sinne des Wortes aber rein gar nichts zu tun. Wir können also ganz ungezwungen zu Werke gehen. Nachdem du Takt 6 in der eben beschriebenen Weise beendet hast, drückst du das G im 3.Bd. der E-Saite mit dem Daumen ab und spielst den notierten Rhythmus. Anschließend greifst du die Töne D und A (3.Bd. B-Saite, 5.Bd. E-Saite) mit dem ersten- und vierten Finger, spielst die Saiten zeitgleich an und rutschst zwei Bünde rauf in den 5.Bund. Danach kehrst du in den 3.Bd zurück, schlägst die beide Saiten erneut an, greifst den 3.Bd. der E-Saite mit dem Daumen, spielst die entsprechend gegriffene B-, und E-Saite an, rutschst in den 1.Bd. und drückst das "F" im Bass (1.Bd./E-Saite) wieder mit dem Daumen ab. |
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Jetzt hast du es fast geschafft. Takt 8 startet mit Standard-Ware: Einem offen gespielten C-Dur Akkord. Durch das Verschieben des Griffs in den 3.Bund erhalten wir den in der zweiten Hälfte des Takts geforderten D11er. Auf der "2" des zweiten Takts bringt Jimi mit einem Fill In noch einmal Farbe ins Spiel. Der coole Lick endet in einem D5 Powerchord. Nach rockigem "Geachtel" in Takt 10 beendet Mr. Hendrix das Intro des Songs mit einem E5 Powerchord. So, dass war´s für heute. Jetzt weißt du wie das ganze spieltechnisch zu meistern ist. Im zweiten Teil unseres Specials werden wir uns mit dem theoretischen Hintergrund des Intros beschäftigen. Denn nur wenn du auch in dieser Hinsicht weißt was läuft bist du in der Lage das coole Zierwerk auch in anderen musikalischen Situationen einzusetzen. Viel Spaß beim Üben und bis bald wünschen Hansi Tietgen und das PG Team.
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