Workshop Special Limp Bizkit Seite 2Den ersten Teil bestreitet Mike komplett im arpeggiostil, die Akkorde werden also normal gegriffen, dann aber nicht geschlagen, sondern gebrochen, Ton für Ton gespielt. Hört sich einfach an, ist es aber nicht. Da das Ganze mit dem Plektrum abgearbeitet wird und die Tonfolgen Saitensprünge enthält, wird die Treffsicherheit der rechten Hand ziemlich auf die Probe gestellt. Dazu aber gleich noch mehr. Schauen wir uns zunächst einmal die Akkorde an. |
||
Seinen sehr einprägsamen Sound erhält der Song durch die Verwendung spezieller Akkordvoicings. Tatsächlich ist fast jeder der zum Einsatz kommenden Chords mit einer "aufpeppenden" Klangfarbe ausgestattet. Um dir einen optimalen Überblick zu verschaffen, haben wir dir die Chords des Songs, (sortiert nach den beiden Parts Intro und Refrain) im praktischen Giffbild-Design aufbereitet. |
|
|
Schauen wir uns die Chords einmal im Detail an. Los geht´s im Intro/Verse mit einem normalen Em Akkord. Den zweiten Teil des Takts bestreitet Mike mit einem G6 Akkord, einer Variation eines normalen G-Akkords, die durch die Hinzunahme der leeren E-Saite zum "6er" Akkord mutiert. Zeitgleich doppelt er die Quinte (D) auf dem 3.Bund der B-Saite. Greife diesen Ton auf jedenfall (wie im Griffbild angegeben) mit dem vierten Finger. Das vereinfacht den Wechsel zum nächsten Akkord (Dsus2) enorm, da auch hier der Ton auf der B-Saite benötigt wird. Seinen coolen, schwebenden Sound erhält der Dsus2 durch das Mitspielen der leeren, hohen E-Saite. Um dies zu realisieren, muss die bei einem D-Dur Akkord normalerweise an dieser Stelle platzierte große Terz (F#), weggelassen werden. Und genau diese Aktion macht den normalen D-Dur zu einem Dsus2 Akkord. INFO: Das Kürzel "sus" steht für "suspended" und bedeutet einfach erklärt, nichts anderes, als das die Terz eines Akkordes ersatzlos gestrichen und durch wahlweise die "2" (sus 2,zweiter Ton der Tonleiter ) oder die "4" ( sus4, vierter Ton) ersetzt wird. Und du wirst es nicht glauben: auch der nächste Akkord Cadd9 arbeitet mit dem D auf der B-Saite. Du kannst den vierten Finger also getrost liegen lassen. Der Chord basiert auf einem normalen C-Dur Griff, der durch das Hinzufügen der None (D, der neunte Ton der C-Dur Tonleiter)zum wohlklingenden Cadd9 erweitert wird. Anders als bei seinem Vorgänger Dsus2, bleibt die Terz dabei allerdings erhalten. Mike beendet die erste Sequenz mit einem weiteren sus Akkord, dem Asus2. Genau wie bei seinen "sus Brüdern" fällt auch bei diesem Exemplar die große Terz (C#), der sus 2 (B) zum Opfer. Und die ist in dieser Variante des Akkords gleich in zweifacher Ausführung vertreten: einmal gegriffen im 4.Bd. der G-Saite und einmal "natürlich", in Form der leeren B-Saite. Im fünften Takt geht das Ganze dann wieder von vorne los. Allerdings modifiziert Mike die Akkorde Cadd9 und Asus2 der Takte 7/8 indem er den Asus2 Akkord vorzieht und in 32´teln rhythmisiert anschlägt. Den spontanen Temperamentsausbruch kriegst du nur hin, wenn du die erste 32tel mit einem Abschlag-, und die zweite mit einem Aufschlag anspielst. Die Achtel und die zwei Sechzehntel im letzten Takt können dann getrost wieder mit Abschlägen zum besten gegeben werden. Kommen wir, wie angedroht, zum Picking der Chords. Um dir die Arbeit zu erleichtern, haben wir dir eine komfortable Picking-Version notiert. |
||
Notensatz?! Kein Problem: Planet Guitar empfiehlt Finale Guitar. |
||
Wie du siehst, verwenden wir eine Mischung aus kontinuierlichen Ab-, bzw. Aufschlägen und Wechselschlag. Gerade beim Spielen von Akkorden, ist das eine sehr gebräuchliche Methode. Die Verteilung richtet sich nach dem Tonaufkommen. Liegen mehrere Noten auf benachbarten Saiten, ist das Anschlagen in eine Richtung angesagt. |
||
Bei größeren Saitensprüngen, oder wenn ein Wechsel der Spielrichtung anliegt, setzt man auf die Treffsicherheit der Wechselschlagtechnik.
|
||
nächste Seite...Seite 1 Seite 2 Seite 3zum PG - ForumPlanet Guitar Home |
||
© 2004 Planet Guitar Online GmbH |