PG Workshop Harmonisch Moll Special Part 3

So, jetzt hattest du genug Zeit dir die Harmonische Moll-Tonleiter und den ersten Teil des Solos Just A Sad Song drauf zu ziehen. In der heutigen, letzten Ausgabe unseres Specials, wollen wir dich mit dem Grande Finale der Nummer verwöhnen. Also pack´die Klampfe aus und los geht´s.

Hier zunächst einmal die Noten
TIPP: Klicke auf die verkleinerte Abbildung und drucke dir das Notenbild in dem sich öffnenden Fenster aus.
Und falls du dir den Song noch nicht heruntergeladen hast, hier der passende Download-Link.
Just A Sad Song - Das Solo

Der Song stammt aus dem Buch Scales ´n´more, natürlich hat die coole Scale noch viel mehr zu bieten. Das würde in diesem Zusammenhang allerdings zu weit führen. In meinem Buch Scales ´n´more, aus dem übrigens auch die hier vorgestellte Studie stammt, gibt es eine ganze Reihe effektiver Übungen, Lix und Soli, die die Skala im Einsatz zeigt. Informier dich.


Die Analyse

Genau wie im Anfangs-, und Mittelteil des Solos, verwende ich auch im Ending eine illustre Mischung aus der Moll-Pentatonic, der Blues-Scale und der harmonischen Moll Skala. Gehen wir ins Detail: die ersten fünf Takte bestreite ich (fast) ausschließlich mit Tönen der A- Moll Skala. Nur am Ende des zweiten Takts bediene ich mich eines chromatischen Durchgangstons (Gb, 7.Bd B-Saite). Interessant wird es dann wieder im sechsten Takt. Um den Bm7b5 Akkord richtig in Szene zu setzen, mische ich hier die A-Moll Scale mit einem coolen Bm7b5 Arpeggio.

 

Über dem E7 in Takt 7 kommt- einmal mehr- die A Harmonisch Moll Skala zum Zuge . Wie du ja schon aus den vorherigen Workshops weißt, ist sie die erste Wahl für dieses Einsatzgebiet.Im sechsten Takt geht es dann wieder puristischer zur Sache: die A-Moll Pentatonic ist angesagt. Und so kommen wir zum Höhepunkt der Veranstaltung. Und tatsächlich geht es in Takt 9 noch einmal richtig zur Sache. Da erneut das Improvisieren über einem E7 Akkord ansteht, kannst du dir sicher schon denken was die Stunde geschlagen hat. Ganz genau, wieder ist die A-Harmonische Moll Tonleiter die "Skahl der Wahl". Das ist aber nur die halbe Miete. Denn im Tempo des Lix liegt die eigentliche Herausforderung. Bevor du überhaupt daran denken kannst das Ding auf Speed zu bringen, solltest du zunächst checken was tonal und greiftechnisch abgeht. Keine Sorge, wir helfen dir dabei: Das Ganze startet in der siebten Lage der A Harmonischen Moll Skala.

Wichtig: Einer der verwendeten Töne ist nicht tonleitereigen. Um die Linie ein wenig "auf zu bretseln" bediene ich mich erneut eines chromatischen Durchgangstons (Db, E-Saite 9.Bd). Danach tobe ich mich eine zeitlang in der oben abgebildeten Scale aus. Der eigentliche Lagenwechsel findet dann auf der "3+" statt. Nachdem ich das "F" (6.Bd B-Saite)auf der letzten 32tel des ersten Viererpacks der "3" mit dem ersten Finger gespielt habe, rutsche ich mit dem Finger in den 5.Bund (E auf der "3+" (5.Bd./B-Saite). Und das war´s schon. Die Lage ist gewechselt. Achte aber darauf, dass du -trotz Lagenwechsel- auf jeden Fall den korrekten Rhythmus einhälst. Den Rest der Linie bestreite ich dann mit der A-Moll Pentatonic. Fertig!!!

Nachdem du dich auf diese Weise mit dem Ablauf vertraut gemacht hast ist es an der Zeit, die Linie auf Tempo zu bringen. Und der einzige Tipp der hier zählt heißt: Geduld bitte! Nur mit Akribie und Hingabe wirst du in der Lage sein den "Endlauf" exakt zum Besten zu geben. Lass dir also Zeit!

Wir hoffen unser Workshop konnte dich vom Einsatznutzen der A-Harmonischen Moll Skala überzeugen. Viele Spaß beim Üben und bis bald.

Hansi Tietgen und das PG Team

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