PG Chord Zone Part 5

Barré-Griffe gehören nicht unbedingt zu den Lieblingen der gitarrespielenden Zunft. Gerade wenn ein Instrument mit einer relativ schlechten Saitenlagen ausgestattet ist, kann das schepperfreie Spielen eines Barré-Akkords dem Spieler schon die ein oder andere Schweißperle auf die von Sorgenfalten durchzogene Stirn treiben. Aber eines muss trotz all des Leids klar sein: Ohne diese Akkord-Variante kommt man einfach nicht aus und so muss man sich der Herausforderung "Barré-Griff" früher oder später dann doch stellen. Machen wir es einfach jetzt; dann haben wir es hinter uns!

Die Bezeichnung Barré-Griff kommt aus dem Französischen und lässt sich frei am besten mit "Absperr-Griff" übersetzen. Die Funktion des Absperr-Riegels übernimmt im den meisten Fällen der Zeigefinger. Im Rahmen eines normalen Barré-Akkords fällt ihm die unangenehme Aufgabe zu, maximal alle sechs Saiten gleichzeitig herunterzudrücken - und das auch noch so, dass alle Töne klar und schepperfrei zu hören sind. Zugegebenermaßen kein leichtes Unterfangen!

Aber es gibt einen guten Tipp! Da die Unterseite des Fingers "bautechnisch" zu weich ist, um einen ausreichenden Druck auf die Saiten ausüben zu können, sollte man sich auf jeden Fall drauf verlegen, den Finger so zu drehen, dass man die Saiten mit der "knochigeren" Außenseite des Fingers erwischt.

Trotz all der Pein die der Barré-Griff verbreiten kann, ist der Akkord-Typus aber dennoch ein ziemlich praktischer Vertreter seiner Zunft. Die Eigenschaft, seine jeweilige Tonart nach bestimmten Parametern auszurichten, macht ihn zu einem überaus flexiblen Zeitgenossen. Schau dir zum besseren Verständnis, doch einfach mal den folgenden Flash-Film an.

Der Grundton des vorgestellten Dur Barré-Griffs liegt auf der tiefen E-Saite. Und genau dieser Ton ist es, der dem Akkord seinen Namen gibt. Spiele ich den Griff im 5. Bd wird der Akkord zum A-Dur(E-Saite 5.Bund=A), schiebe ich ihn in den 3.Bund mutiert er umgehend zum G-Dur Akkord(E-Saite 3.Bund=G). Diese Eigenschaft ist allen Barré-Akkorden zu eigen und macht es zum Beispiel möglich, mit nur einer Griffvariante alle Dur Akkorde zu erzeugen, die das westliche Musiksystem hergibt.

 

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