Das DigiTech GNX-3- Mehr Spaß am Arbeitsplatzein Test von Hansi Tietgen Schon das GNX 1 verwöhnte die Gitarristen-Zunft mit einer Vielzahl interessanter Features und lieferte- neben coolen Amp- und Boxenmodellen - tonnenweise erstklassige Effekte. Das wirklich neue an den Modellen der GeNetX Baureihe war aber die Möglichkeit, per Hypermodeling eigene Amp- und Speakertypen zu entwickeln, bzw. Eigenschaften der unterschiedlich vorhandenen Simulationen miteinander zu mischen- sie zu warpen. Mit dem vorliegenden GNX3, der neuen Generation, setzt DigiTech jetzt noch einen drauf und präsentiert ein Floorboard, das - dank seiner umfangreichen Ausstattung - wohl am treffendsten mit dem Begriff Guitar Workstation zu beschreiben ist. KonzeptGenau wie bei allen anderen Modellen der GeNetX-Serie, bildet auch beim brandneuen DigiTech Flaggschiff GNX3, eine hochwertige digitale Amp-, Speaker-, und Effektsimulation die Basis des Angebots. Doch schon das GNX1 und seine Ausbaustufe, das GNX 2, gaben sich damit nicht zufrieden und boten mit ihrer integrierten Drum-Machine und der praktischen Learn-A-Lick Funktion (Phrasesampler), einige sehr hilfreiche Ergänzungsfeatures. Bei der Konzeption des vorliegenden GNX3 setzten die DigiTech Designer noch einen drauf und erweiterten das Zubehör um einen komplett ausgestatteten digitalen 8-Spur Recorder. Dies und mehr macht die 3er Version des GNX zur waschechten Workstation für den kreativen Gitarristen. ÜBRIGENS: Die nötige "Rechenpower" erhalten alle Geräte der GeNeTX Serie, durch speziell für den Einsatzbereich entwickelte DSP Prozessoren, den sogenannten Audio DNA Chips. Und damit die zahlreichen Features des aktuellen GNX-Updates geschmeidig laufen, kommen hier gleich drei Einheiten des Spezial-Chips zum Einsatz. Aufbau und Struktur Rein optisch betrachtet folgt auch das GNX3 wieder dem Konzept eines klassischen Floorboard-Effekts. Ein robustes Metallgehäuse garantiert absolute Roadtauglichkeit und schützt die Elektronik optimal vor äußeren Einwirkungen. Zusätzliche hochgezogene Kunststoffrahmen unterteilen die Bedienoberfläche in einzelne Sektionen und sorgen auf diese Weise sowohl dafür, dass sich das Handling einfach und übersichtlich gestaltet, als auch das die empfindlichen Regler und Taster sicher und wohlbehütet untergebracht sind. Durch die neuen Funktionen des GNX3 ist das Gehäuse breiter geworden, als das der Vorgänger. So bietet es Platz für fünf Fußtaster (vier beim GNX2) plus zwei Bank Up/Down Taster, eine Tatsache, die sich gerade im Live-Betrieb positiv auf die Verfügbarkeit von Presets und Funktionen auswirkt. Ein großes Display und ein massives, gummibelegtes Expression-Pedal, zur angenehmen und gefühlsechten Bedienung integrierter Effekte wie Wah-Wah, Volume- oder Whammy Pedal, runden das offensichtliche Angebot des GNX3 ab. Wie gerade schon erwähnt, teilten die DigiTech Designer die Hardware-Bedienoberfläche des Geräts in unterschiedliche Sektionen ein. Und das ist auch gut so, denn diese Maßnahme sorgt dafür, dass sich das umfangreiche Angebot des GNX3 dem User einfacher und übersichtlicher präsentiert. So hat zum Beispiel das Panel zur Steuerung des digitalen Recorders genauso einen separat abgegrenzten Bereich erhalten, wie die Effekt- oder die Amp/Cabinet- Sektion. Das gleiche Prinzip setzt sich aber auch in der virtuellen Welt fort. Auch die softwaregestützte Bedienmatrix des GNX3 wurde in verschiedene Ebenen unterteilt (die sogenannten Modes) und garantiert so auch in diesem Bereich ein einfaches und intuitives Handling der Workstation. Schauen wir uns das Ganze doch einmal etwas genauer an: Nach dem Einschalten des GNX3, begibt sich das Gerät in einen von drei frei wählbaren Basis-Modes. Die eigentliche Anwahl der jeweils gewünschten Funktion erfolgt dann anhand des entsprechenden Mode Buttons, oder durch simultanes Drücken der Up/Down Fußtaster. Der jeweils aktive Modus wird optisch durch unterschiedlich farbig leuchtende Up/Down Taster Ledīs angezeigt. Im sogenannten Bank-Mode hat man Zugriff auf die 65 Factory- und 65 User-Presets. Jedes dieser Presets besteht aus insgesamt drei Amp-Channels (können im Stompbox Mode einzeln angewählt werden), diversen frei wählbaren Effekten und einer entsprechenden Cabinet-Simulation. Geschaltet werden die Amp/Effect Patches entweder durch die fünf Fußtaster und die Bank Up/Down Schalter, oder das praktische Datenrad (Data-Wheel). Der Stompbox Mode ist eine weitere Funktion, die man sich während des Live-Einsatzes des GNX3 zu nutze machen kann. Dabei übernehmen die Up/Down Taster die Aufgabe, chronologisch durch die Presets zu steppen. Die fünf Fußtaster dienen dazu, fest definierte Effektbereiche - ähnlich wie separate "Tretminen", zu oder abzuschalten. Dabei übernimmt Taster 1 die Funktion eines klassischen Distortion-Pedals (zuordbare Stompbox-Effekte siehe unten), Taster 2 dient der Anwahl der drei Amp-Kanäle (Grün/rot/gelb) des GNX3, Fußtaster 3 aktiviert/deaktiviert die Chorus/Modulations Effekte, Taster 4 schaltet das Delay und der Numero 5 fällt die Aufgabe zu, zwischen zwei frei wähl- und zuordbaren Parametern hin- und herzuschalten. So lässt sich zum Beispiel per "Fußtritt" zwischen zwei unterschiedlichen Delay-Zeiten wechseln, oder Modulationseffekte mit vorher festgelegten, unterschiedlich starken Effektintensitäten aufrufen. Gerade im Live-Einsatz On Stage bietet dieser Modus die Möglichkeit, aktiv in die Performance des GNX3 einzugreifen und -durch cleveres Anordnen der Presets- flexibel auf unterschiedliche musikalische Anforderungen reagieren zu können. Da sich alle Factory- und User-Presets aus jeweils drei separaten Amp-Channels zusammensetzen, liegt es nahe diese so zu belegen, dass immer jeweils ein Clean,Crunch und Lead-Sound miteinander kombiniert wird. So hat man, genau wie bei der Kanalumschaltung eines echten Amps die Möglichkeit, per Fußtaster zwischen den wichtigsten Basis-Sounds hin- und her zuschalten. Eine Maßnahme, die gerade auf der Bühne sehr hilfreich ist und in den meisten Fällen schon ausreicht, um problemlos die wichtigsten Sounds kompletter Songarrangements bedienen zu können. Und das ganz ohne intensive Steptanz-Einlagen. Der dritte verfügbare Modus widmet sich ganz dem Management der Recorder Funktion des GNX3. In dieser Betriebsart dienen die UP/Down Fußtaster der Anwahl einzelner Songs und Loops. Die fünf anderen Fuß-Taster steuern die wichtigsten Funktionen des Recorders, arbeiten also wie eine Art fußgesteuerte Fernbedienung. Dazu aber später mehr. Die Amp-Modeling Section Trotz aller Möglichkeiten die das GNX3 bereithält, bildet die Amp/Cabinet-Modeling Sektion das Fundament des Angebots. Insgesamt stehen 20 Simulationen zur Verfügung, die sich allesamt an klassischen Amp-Konzepten orientieren. Hier eine kleine Auflistung der zur Verfügung stehenden Amp-Models: GNX3 Amp Models
Um der Tatsache Rechnung zu tragen, dass das GNX3 über eine zusätzliche Recording Funktion verfügt, wurde die Soundpalette des Geräts um drei Bassamp-Modelle erweitert. An den anderen Simulationen wurde aber, rein technisch betrachtet nichts verändert. Sie entsprechen in Qualität und Performance dem, was man von Modellen wie dem bewährten GNX2 bereits kennt. Doch, was ist ein guter Amp ohne eine adäquate Box?! Aber keine Sorge- auch in dieser Hinsicht hat das GNX3 einiges zu bieten: GNX3 Cabinet Types
Auch in Sachen Speaker Simulation wurde das Angebot erweitert. Neben zusätzlichen virtuellen Gitarrenboxen, bietet das Segment- passend zu den neuen Bass-Amp-Models - jetzt auch entsprechende Bass-Kabinet Simulationen. GNX Effect-Section Als autarkes Stand-Alone Gerät hat das GNX3 natürlich auch eine Vielzahl an interessanten und qualitativ hochwertigen Effekten an Bord. Neben diverser Varianten der Themen Reverb, Delay, Chorus, Flanger und Phaser, sind es gerade Specials wie der intelligente Pitch-Shifter, das Whammy-Pedal, oder die Talbox-Effekte YaYa und Auto Ya, die die Arbeit mit dem GNX3 sehr angenehm und kreativ gestalten. GNX3 Effect Types
Jeder Effekt setzt sich aus einzelnen Parametern zusammen, die sich individuell editieren lassen. Aber das ist noch nicht alles. Neben den aufgelisteten Effekten inklusive diverser Variationen, bietet das GNX 3 eine Vielzahl interessanter Stomp-Box Simulationen. Gerade in einer Zeit, in der Tretminen sich einer enormen Beliebtheit erfreuen, leisten die sehr gut getroffenen Modelle diverser Klassiker der Sparte Distortion-Pedal ganze Arbeit. Folgende Simulationen stehen im Stompbox Mode des GNX3 zur Verfügung:
Genau wie bei den Originalen, lassen sich auch bei den Simulationen Parameter wie Gain, Tone oder Effekt-Level justieren. Die Praxis- Editieren und mehrKommen wir zur Praxis. Um schnell und effektiv zeigen zu können, wie einfach das Handling der Amp/Effekt Sektion des GNX 3 ist, wollen wir jetzt ein kleines Anwendungsbeispiel durchexerzieren. Starten wir unsere Untersuchung mit der Bearbeitung eines vorgefertigten GNX Factory Presets. Die Editier Struktur des GNX3 teilt sich in zwei Bereiche ein: Die Amp/Cabinet Sektion und die Effekt Abteilung. Los geht es logischerweise mit der Wahl des gewünschten Amp-Sounds. Bevor man ein eigenes User-Preset erstellen kann, muß man zunächst einmal ein bereits vorgefertigtes Factory-Patch auswählen. Dieses bildet die Plattform für eigene Experimente. Ein GNX Patch, besteht- wie eben schon erwähnt- aus drei Amp-Kanälen. Jeder der Channels setzt sich wiederum aus einem frei wählbaren Amp-Model plus einer entsprechenden Boxen-Simulation (auch frei wählbar) zusammen. Anhand des linken der insgesamt 5 Parameter Knobs (Gain/Green Amp) läßt sich das im grünen Kanal zum Einsatz kommende Amp-Modell auswählen. Zur optischen Unterstützung der Aktion erscheint der Name der jeweils aktiven Simulation im Display. Nachdem man sich für einen Amp-Typ entschieden hat, ist es an der Zeit, ein adequates Boxen-Modell an den Start zu bringen. Die Auswahl erfolgt anhand des zweiten Parameter Knobs (Green Cabinet). Da das jeweils aktive Cabinet einen maßgeblichen Anteil am Gesamtsound des Presets hat, sollte man sich die Zeit gönnen diverse Varianten zu testen- das macht nicht nur Spaß, sondern ist auch die effektivste Methode, dass individuelle Maximum aus den Simulationen herauszukitzeln. Aber das ist noch nicht alles! Zusätzlich dazu lassen sich nämlich auch noch die Resonanzeigenschaften des jeweils ausgewählten Boxen-Typus tunen und so noch exakter an den persönlichen Geschmack anpassen. Die Belegung des roten Kanals geht auf dieselbe Weise von statten, wie eben für den grünen Kanal beschrieben. Die für die Auswahl relevanten Parameter-Knobs sind in diesem Fall die Regler vier und fünf. Natürlich hat man auch die Möglichkeit Anpassungen am Sound, der Zerrintensität und des Levels der jeweils ausgewählten Amp-Modelle vorzunehmen. Um einzelne Amp- Parameter wie Gain, EQ oder Level am grünen Modell einstellen zu können, muss der Status-Button solange gedrückt werden, bis alle horizontal in der Matrix angeordneten LEDs grün leuchten. Jetzt arbeiten die Parameter Knobs wie die Bedienoberfläche eines ganz normalen Amps und eine Anpassung an individuelle Soundwünsche kann intuitiv und direkt erfolgen. Ein erneuter Druck auf den Status Button bringt das GNX3 in die Stimmung die Amp-Parameter des roten Kanals einstellbar zu machen. Ähnlich simpel gestaltet sich auch das Managment der Effekt-Sektion. Die Anwahl der zu bearbeitenden Effekte erfolgt anhand der beiden Effect Select Buttons. Optisch unterstützt wird die Aktion durch eine LED Kette unterhalb der Buttons . Sie zeigt an, in welchem Effekt-Bereich man sich gerade befindet. Die aufgedruckte Matrix rechts neben den Effekt-Ledīs gibt zusätzlich Auskunft darüber, welche Parametern innerhalb der einzelnen Effektarten zur Verfügung stehen. Eingestellt werden diese wieder durch die fünf Multifunktions-Parameter Knobs. Das Drehen der Knobs im Uhrzeigersinn erhöht den Wert des jeweiligen Parameters. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht, verringert sich die Höhe des entsprechenden Werts. Die Tatsache, dass man durch die aufgedruckte Matrix jederzeit weiß welcher Regler für welche Parameter verantwortlich ist, macht jegliche Einstellungsarbeiten zum Kinderspiel und unterstützt - in Verbindung mit der detaillierten Display-Anzeige- einen schnellen, präzisen Umgang mit den Funktionen des GNX3. Die GNX3 SpecialsDer Recorder Das herausragende neue Feature der GNX3 Version ist sicher der integrierte digitale 8-Spur Recorder. Zur Speicherung der während des Recordings anfallenden Daten, nutzt das GNX3 einen 32MB großen internen Speicher. Da die Aufnahmequalität mit 16bit bei 44,1Khz Samplingrate sehr hochwertig ist und das GNX die computerkompatible *.wav Format nutzt, kommt man bei Volllastbetrieb (alle 8-Spuren randvoll bespielt) intern nur auf eine Gesamtaufnahmezeit von knapp 45 Sekunden. Da das Gerät über ein zusätzliches Smart Mediacard-Laufwerk verfügt und die im Augenblick angebotenen Cards eine maximale Speicherkapazität von bis zu 128MB haben, lässt sich die Aufnahmezeit aber bis auf 24 Minuten, (bei einer belegten Spur) ausdehnen (3 Minuten bei randvollen acht Spuren). Laut Auskunft des Vertriebs ist außerdem bereits ein Software-Update in Arbeit, das andere Formate als das datenintensive *.wav unterstützt und die bereitgestellte Aufnahmezeit (bei gleichem Speicher-platzbedarf), um ein Vielfaches erhöhen wird. Mit Hilfe der Smart Media Card und einem,mit einem entsprechenden Lesegerät ausgerüsteten Computer, lassen sich die Songdaten übrigens in Form separater Ordner (Foldern) auf dem Computer speichern und so archivieren . Jeder Ordner enthält die für den jeweiligen Song relevanten Track-Daten im *.wav Format. Die Details Der Recorder verfügt über alle, für eine angenehme und kreative Aufahme-Session notwendigen Features. So ist eine Undo Funktion (nimmt den letzten Aufnahmeschritt zurück) genauso an Bord, wie die Möglichkeit durch Track Bouncing Spuren zusammen zu fassen und so bereits belegte Trax für neue Aufnahmen frei zu schaufeln. Auch das praktische Punching In/Out, mit dessen Hilfe man Songparts, während des Abhörens überspielen und zeitgleich ersetzen kann, ist für das GNX3 kein Thema. Leider ist eine Markerfunktion, die ein Eingrenzen der zu ersetzenden Teile und somit eine Automatisierung des Vorgangs erlauben würde, nicht verfügbar. Um per Punching In auch ohne fremde Hilfe zielgenaue Überspielungen vornehmen zu können, hat man aber die Möglichkeit die Spur an der zu ersetzenden Stelle per Fußtaster scharf und am Ende der Aufnahme wieder "stumpf" zu schalten. Mit ein bißchen Übung und Fußspitzengefühl klappt das problemlos. Überhaupt ist die Bedienung des GNX3 Recorders sehr einfach und direkt. Die entsprechenden Elemente finden in einem separat abgegrenzten Bereich der Bedienoberfläche Platz. Mittels der gewohnten Transportfunktionen Play, Record, Rewind, _FForward, Stop, und Record, hat man die Möglichkeit sich innerhalb der Songs zu bewegen. Außerdem lassen sich hier einzelne Spuren anwählen, oder die Lautstärke und die jeweilige Lage der Trax im Stereobild (Panorama) bestimmen . Sehr angenehm gestaltet sich die Tatsache, dass man innerhalb des Panels bzw. des Recorders auch auf die Pattern der integrierten Drum Machine zurückgreifen kann. Diese lassen sich gleich auf zwei Arten in einen Song einbinden. In der ersten Methode wird das gewählte Drum-Pattern als Audio-Spur aufgenommen und so unveränderbar im Song etabliert. Nachteil: Es wird unnötig wertvoller Speicherplatz verbraucht. Die zweite Variante ist wesentlich effektiver. Hier wird der ausgewählte Drum-Track mit dem Tempo des Audio-Recordings synchronisiert, läuft also nach dem Starten des Recorders parallel mit. Vorteil: Kein Verbrauch des wertvollen Speicherplatzes. Außerdem lässt sich das jeweils ausgewählte Drum-Pattern bei dieser Methode auch nachträglich austauschen. Signal Routing Ziel jeder Aufnahmesession ist es, dass Signal einer beliebigen Klangquelle so perfekt wie eben möglich aufzuzeichnen. Um die Konfiguration des Signal-Routings so einfach wie möglich zu gestalten, und um es so ideal wie eben möglich an die aufzunehmenden Instrumente anzupassen, verfügt das GNX3 über verschiedene vorgefertigte Input-Routinen. Jedes dieser Presets deckt ein spezielles Anwendungsfeld ab und sorgt so für eine optimale Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen.
Die "Routing Presets" haben sich im Praxisbetrieb als sehr praktisch und effektiv erwiesen. Die Palette ist so angelegt, dass man es zu keinem Zeitpunkt vermisst, Signalwege frei bestimmen zu können. TIPP: Alle Audios im interaktiven PG Gear Check wurden mit dem GNX3 Recorder und der integrierten Drum-Machine erstellt. Hypermodeling Neben nützlichem Zubehör bietet das GNX3, genau wie alle anderen Geräte der GeNetX Serie die Möglichkeit des Amp-, bzw. Cabinet-Warpings. Hinter diesem Begriff verbirgt sich eine Funktion, mit der sich die Eigenschaften verschiedener Amp-Typen kombinieren lassen. Dem Produkt dieser Maßnahme gab DigiTech den Namen Hypermodel. Und der Experimentierfreude des Users sind hier keine Grenzen gesetzt. Tatsächlich lassen sich alle vorhandenen Amp-, und Boxen-Models miteinander kombinieren. So ist es zum Beispiel genauso möglich, den cleanen Sound eines Twin Reverb Style Models, mit der unbändigen HiGain Power einer Rectifier Simulation zu warpen, wie den legendären AC-30 im Klang eines Fender Bassman aufgehen zu lassen. Obwohl das dem Hypermodeling zugrunde liegende Wirk-Prinzip recht aufwendige Rechenprozesse erfordert, ist das Erstellen eines Hypermodels schnell erledigt. Da die Warp-Funktion die Eigenschaften eines für den grünen Kanal eines Presets ausgewählten Amp-Models mit denen des für den roten Kanal ausgewählten kombiniert, startet das Hypermodeling mit der entsprechenden Auswahl zweier zu kombinierender Amp-Typen. Ist das geschehen, genügt ein Dreh am obligatorischen Warp-Knob, um die Eigenschaften des roten, mit denen des grünen Kanals zu verschmelzen. Und dabei handelt es sich wirklich nicht nur um ein schnödes Zusammenmischen der beiden Sounds. Die Audio DNA Chips des GNX3 errechnen vielmehr einen Zwischenwert aus den den einzelnen Amp-Modellen zugrunde liegenden Impuls-Samples. Das auf diese Weise entstehende Hypermodel belegt automatisch den gelben Kanal eines GNX Presets. Die Firma DigiTech hat uns einige Audios zur Verfügung gestellt, die sehr anschaulich zeigen, wie das Warpen verschiedener Amp-Modelle von statten geht. Hör sie dir einfach mal an!
Drum Machine Wie mehrfach schon erwähnt, verfügt das GNX3 über eine integrierte Drum-Machine. Sie bietet 30 vorgefertigte Drum Grooves, die sich sowohl zum Üben, als auch in Verbindung mit dem Recorder einsetzen lassen. Die Stilistik der gut klingenden Pattern-Auswahl ist breit gefächert und deckt ein Spektrum ab, das von Rock über HipHop, von Funk bis Blues reicht und so für jeden Geschmack etwas bereit hält (siehe auch PG Gear Check). Einstellbar ist, neben dem Tempo, die Lautstärke der Drum-Performance. Da die Drum Machine sich mit dem GNX3 Recorder synchronisieren lässt, eignet sie sich ideal zum Üben und komponieren. Jam-A-Long/Learn-A-Lick Funktion Die Learn-A-Lick Funktion basiert auf einem Phrase Sampler, mit dessen Hilfe sich Audios mit einer Länge von bis zu 9 Sekunden samplen lassen. Die auf diese Weise gespeicherten Audios lassen sich dann auf 1/4 tel des Ausgangstempos reduzieren - und das bei gleichbleibender Tonhöhe. Auf diese Weise bekommt man die Möglichkeit, auch kompliziertere Lix und Pattern problemlos herauszuhören, oder parallel dazu mitzuspielen. Die Bedienung des Phrase-Samplers erfolgt praktischerweise über die Fußtaster des GNX3. FazitDie umfangreichen Möglichkeiten des GNX3 machen das Gerät zum idealen Arbeitsplatz für kreative Gitarristen. Gut klingende Amp-Models und eine Vielzahl an hervorragenden Effekten bilden die Basis des Angebots und sorgen - in Verbindung mit den diversen Funktionsmodi dafür, dass das GNX3 in jeder Situation eine gute Figur macht. Dabei läßt sich die Workstation gleichermaßen erfolgreich On Stage, wie im Proberaum oder für das Homerecording in der guten Stube einsetzen. Ein robuster Auftritt sorgt für absolute Roadtauglichkeit. Die smart konzipierte Struktur der "echten" und virtuellen Bedienoberfläche, macht das umfangreiche Angebot einfach und intuitiv beherrschbar. Auch die Ausstattung und Aufnahmequalität des integrierten 8-Spur Digital-Recorders lässt keine Wünsche offen und unterstützen alle für eine erfolgreiche Recording-Session nötigen Funktionen. Alles in allem ist das GNX3 ein würdiger Nachfolger seiner Vorgänger GNX1/2, der mit der guten Qualität seiner Ausstattungsdetails überzeugen kann.
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