Eins ist sicher: Johnny Cash ist eine Ausnahmeerscheinung im amerikanischen Show-Biz. Immer hat er versucht, mit seiner Musik einen anderen Weg zu gehen, als es der gemeine Mainstream vorschrieb. Das das nicht immer einfach war, zeigt die bewegte Karriere des eigenwilligen Country Barden. Cash durchlebte alle Höhen und Tiefen, die das harte amerikanische Musik-Business für einen Mann seines Kalibers bereithielt. Trotz dieser Schwankungen ist der Man In Black, das Aushängeschild der Country-Szene geblieben und verkörpert, nicht zuletzt auch durch seine eigenwillige Art, auf eine ganz besondere Weise den American Way Of Life. Mit dem vorliegenden Album Solitary Man aus der American Trilogie gelingt es ihm, einen weiteren Meilenstein seiner Karriere zu setzen. Genau wie schon auf den beiden Schwesteralben setzt Cash auch im Falle Solitary Man auf das Konzept, eigene Kompositionen mit Coverversionen von Songs so versierter Künstler wie U2 (One), Nick Cave (The Mercy Seat) oder Tom Petty (Won't Let Down) zu mischen. Duett-Partnerin Sheryl Crow (Fields Of Diamand) und die country-erprobte Merle Haggard, sorgen für Intensität und Abwechslung. So oder so. Mr. Cash's Songs und seine eigenwilligen Interpretationen schaffen es allesamt, den Zuhörer in ihren Bann zu ziehen. Seine markante Stimme und die an Lou Reed erinnernde Laszivität im Cover des Petty-Klassikers Won't Hold Back, oder die fesselnde Melancholie im Cash-Original Before My Time, machen jeden Song zu einem Erlebnis der besonderen Art. Nicht fröhlich, aber dafür alles andere als gewöhnlich. Produziert wurde das Werk, von Rock- und Rap-Producer Legende Rick Rubin, der auch schon auf den beiden Schwesteralben gezeigt hat, dass er weiss wie es geht.

Fazit: Ohne den nötigen Respekt vermissen zu lassen, kann man sagen: Je oller, je doller. Cash's Alterswerk manifestiert seine Stellung, als einen der wichtigsten Interpreten der amerikanischen Musik-Szene. Das nach dem Neil Diamond Song Solitary Man benannte Album, sollte man auf jeden Fall gehört haben.

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