Bekannt geworden ist Willy Astor eigentlich als Mann des Wortes. Auf dem 1994er Instrumental-Debüt The Sound Of Islands überraschte Astor Publikum und Fachwelt gleichermaßen mit wunderschönen Songs und hervorragenden gitarristischen Fähigkeiten. Mit seinem aktuellen Release, dem Album The Sound Of Islands Vol. II bringt der Münchener jetzt einen würdigen Nachfolger an den Start. Auf 13 Instrumental-Songs zeigt Astor die ganze Bandbreite seiner musikalischen Fähigkeiten. Egal ob Solo oder begleitet von seinen exzellenten Mitmusikern Azhar Kamal (Gitarre)und Kiko Pedrozzo (Harfe), es gelingt dem Gitarristen mit der gewandten Zunge zu jeder Zeit, seine Zuhörer in den Bann zu ziehen. Dabei steht nicht das Zurschaustellen irgendwelcher technischer Höchstleistungen im Vordergrund, sondern der sensibele Umgang mit dem gesamten Spektrum der Ausdrucksmöglichkeiten seines Instruments. Beim Studium des Booklets finden man ein Statement des Musikers, das den Höreindruck sehr treffend beschreibt: Die Gitarre war und ist für mich aber nicht nur Seelenspiegel und Trostpflaster, sondern auch ein wunderbarer Reisesimulator in eine mystische-unbedrohliche Traumwelt. Die Reiseplanung gestaltet sich hierbei überaus abwechslungsreich Willy Astors Einflüsse reichen von Ragtime bis Jazz. Songs wie Sahara oder das harfenverzierte Angel de la Tierra faszinieren durch ihre ruhige, atmosphärische Energie. Das sich der weiche Sound einer Jazz-Gitarre auf das Hervorragendste mit latingetriebenen Nylonstringgrooves mischt, erfährt man im Song Concha Na Praia, einem Duett mit Gitarrist Azhar Kamal. Als humorvoller, stilistischer Grenzgänger betätigt sich Astor im Curry Ländler, einer Fusion aus indischen Elementen und Zitaten bayrischer Stubnmusi, die einfach nur Spass macht. Fazit: Auf seinem Album The Sound Of Islands Vol.II zeigt der Comedy Star Willy Astor eindrucksvoll, das er auch ohne Worte überzeugen kann. Die 13 Instrumentaltitel sind hervorragend gespielt und beeindrucken durch ihre gehaltvolle, atmosphärische Kraft. Unbedingt reinhören! (HT) |