SLASH'S
Snakepit "Ain't Life Grand"
Seine Markenzeichen: Zylinder, Zigarette und wilde Lockenmähne. Seine
Gitarrenriffs: Das Aushängeschild der Band Guns N' Roses. Die Band verkaufte
in nur fünf Jahren über 30 Millionen Silberlinge. 1996 war ein entscheidendes
Jahr. Frustriert und genervt vom Despotismus eines Axl Rose beschloss
Saul "Slash" Hudson die Band zu verlassen, um sein eigenes Projekt, Slash's
Snakepit aus der Taufe zu heben.
Wie es dazu kam, schildert der Saitenmeister
so:
"Ich rief Snakepit damals aus Spaß am Spielen ins Leben."
Es ergab sich eher zufällig, dass ich gegen Ende der Guns N' Roses-Illusions-Tournee
und bei den Aufnahmen zum nächsten Roses-Album, den Alice In Chains-Bassisten
Mike Inez kennen lernte. Wir jammten ziellos mit Matt Sorum
(damals Schlagzeuger bei Guns N' Roses) herum. Das erste Snakepit-Album
besteht daher fast vollständig aus Ideen, die für das nächste Guns N'
Roses-Album gedacht waren. Axl wollte musikalisch in eine völlig neue
Richtung und lehnte meine Demos komplett ab. Also spielte ich mit Mike,
Gilby Clarke (Gitarre) und Matt diese Songs für das erste Snakepit-Album
ein. Nach der ersten Snakepit-Tour merkte ich endgültig, dass Axl
und ich nicht mehr an einem Strang zogen. Ich zog für mich die Konsequenzen
und stieg bei Guns N' Roses aus."
In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert.
Für sein aktuelles Werk Ain't Life Grand hat SLASH das Session-Konzept
des "alten Snakepits" komplett über den Haufen geworfen und wieder eine
feste Band zusammengestellt. "Ich wollte einfach Musiker um mich herum
haben, auf die ich mich auch in Zukunft völlig verlassen kann", erläutert
SLASH sein Handeln.
Das
Line-Up
Der Keyboarder des Snakepit, Teddy 'Zigzag' Andreadis war schon
in den alten Guns N' Roses Days mit am Start. Teddy' war es auch, der
Slash auf den Bassisten Johnny Griparic aufmerksam machte. Durch
"Grusel-Rocker" Alice Cooper lernte er schließlich den Rhythmusgitarristen
Ryan Roxie kennen. Seinen Drummer Matt Laug traf er bei
einem Gig im legendären Live-Club The Baked Potato in Hollywood
. Jetzt fehlte SLASH nur noch ein geeigneter Sänger. Wieder hatte
er Glück, denn mit Rod Jackson fand er den Shouter, der ideal zur
Band passte. Im Juli 1999 war es dann soweit und die Aufnahme-Sessions
zum aktuellen Album Ain't Life Grand begannen. Eine erste Bewährungsprobe
des neuen Snakepit-Line-Up's, die die Band mit Bravour bestanden
hat. (siehe auch PG CD Review).
Recording und Songs
Das die Chemie innerhalb der neuen Formation stimmt, unterstreicht sicher
auch die Tatsache, dass diesmal alle Songs in Teamarbeit entstanden sind.
Schlagzeug und Bass, der Backbone des wuchtigen Snakepit-Sounds,
wurden in den bekannten Ocean Way Studios in Los Angeles eingespielt.
Doch das Ocean Way war nur eine Zwischenstation. Slash hatte sich dazu
entschlossen diesmal alle Overdubs, Gesang, Keyboard und natürlich auch
die eigenen Künste in seinem heimischen Studio aufzunehmen. Gesagt, getan.
Nach Absolvierung der Ocean Way-Sessions zog der gesamte Tross in Slash's
Haus um. Doch die Aufregung, die eine solche Aktion natürlich mit sich
bringt, sollte sich lohnen. Herausgekommen ist ein straightes, modernes
Rock 'n' Roll-Album eines der besten Gitarristen unserer Tage.
Schon der Opener Been There Lately beweisst, dass SLASH
die fast fünf Jahre dauernde Ruhephase absolut unbeschadet überstanden
hat. Seine weltbekannten "Signature-Riffs" kommen genau so fett und präzise
rüber wie schon damals; in den "Good Ole‚ Days". Doch das Album lebt nicht
nur von fetten, dreckigen Rock n' Roll-Lix. Der Titelsong "Ain't Life
Grand" überzeugt durch seine coole, bluesige Atmosphäre und beweist eindrucksvoll
das Saul bei der Wahl seiner Mitmusiker das richtige Händchen hatte.
Schöne Balladen und knallende, dynamische Up-Tempo-Party-Nummern, runden
das Bild ab und festigen den Eindruck: SLASH is back!
Textquelle: Koch Records
Fotos: Koch Records
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