Lick der Woche - Jam A Ram Teil 1

Bereits vor einigen Monaten haben wir dich -im Rahmen einer unserer Liwo Folgen- mit einem coolen Jam Track zum Thema "Wie lerne ich skalen ohne einzupennen" versorgt. In den nächsten Ausgaben unseres Licks der Woche wollen wir das Thema noch einmal aufgreifen und dir zwei weitere Play-Alongs, inklusive jeder Menge Know How und Skalen-Übungen präsentieren!

Na dann mal los. Hier zunächst der Jam-Track in Bild und Ton:

Cool and lazy

Im Gegensatz zu unserem ersten Jam-Track, der sich bereits alleine mit der A-Blues Scale/Pentatonik anständig "beackern" lies, moduliert unser "Neuer" munter durch die unterschiedlichsten Tonarten und verlangt dem "Improvisateure" ein entsprechendes Plus an Skalen Know How ab. Aber keine Sorge: Ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Denn auch bei diesem Play-Along Track können uns Moll-Pentatonik und Blues-Scale wieder richtig gute Dienste erweisen. Allerdings muss man jetzt ein wenig aufpassen, denn- wie eben schon erwähnt- wechselt die Tonart - und zwar in schöner Regelmäßigkeit alle vier Takte und im Anstand von je einem Ganzton-Schritt. Was bedeuetet: Auch wir Improvisierenden müssen alle vier Takte auf die Suche nach einer neuen Tonleiter gehen. Zu Beginn kann man das Ganze allerdings relativ stressfrei gestalten, indem man sich mit nur einem Fingersatz durch die unterschiedlichen Lagen schiebt. Hier die zu verwendenden Tonleitern im Überblick:

Teste das Ganze jetzt erst mal in Ruhe an. Gerade wenn du bis Dato noch keine Erfahrungen im Umgang mit Tonart-Wechseln gemacht hast, ist der ruhig groovende Jam Track der idealen Sparringspartner.

ÜBRIGENS: Kein Sorge! Wir wollen dich hier nicht zum Jazzer umbauen. Tatsächlich arbeiten viele Rock-, und Pop-Songs mit Tonart-Wechseln und auch Kollege Jimi Hendrix war einer gepflegten Modulation nie abgeneigt. Außerdem schärft das Trainieren von Tonart-Wechseln das Gehör und sorgt dafür, dass man sein eigenes Spiel wesentlich bewusster wahrnimmt.

Begnüge dich am Anfang mit dem einfachen "Rauf und Runterspielen" der Skalen-Positionen. Wenn du willst, kannst du aber natürlich auch schon "verschärfter" anbieten.

Der Jam Track hat aber noch mehr zu bieten. Neben der Moll-Pentatonik und der Blues-Scale, passt nämlich auch die Aeolische Molltonleiter wie die Faust auf´s Auge. Was für´n Ding?! Ja okay- schon gut! Also: Aeolisch ist ein anderer Begriff für die "ganz normale" natürliche Moll-Tonleiter. Die Skala also, die als parallele Moll-Tonleiter auf der sechsten Stufe (dem sechsten Ton) jeder Dur-Scale, frei Haus mitgeliefert wird. So ist zum Beispiel die A-natürliche Moll-Tonleiter bereits in der C-Dur Skala enthalten - ein klarer Fall von 2 in 1 also. Weitere Infos zu diesem Thema findest du in unserer Scale-Zone.

Damit du stressfrei antesten kannst wie sich die Skala über dem Jam-Track macht, haben wir dir auch hier die passenden Fingersätze vorbereitet. Bedien dich!

Okay, jetzt viel Spaß beim Jammen. Wir sehen uns!

Hansi Tietgen und das PG Team

P.S.: In diesem Zusammenhang wollen wir ein wenig Eigenwerbung betreiben und dir mein Buch Scales ´n´more ans Herz legen. In dem 200 Seiten umfassenden Mammut-Werk findest du nicht nur die Fingersätze der wichtigsten Skalen des Rock/Pop/Jazz-Biz, sondern tonnenweise Tipps, Lix, Soli und Jam-Trax. Und auch die prallgefüllte Buch-CD kann sich hören lassen. Informier´dich!

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