Voodoo Cult hörenDie verwendete Tonleiter ist D-Dorisch. In Kombination mit der normalen D-Blues Scale macht der C-Dur Abkömmling richtig was her. Vielleicht ist dir die Skala auch schon mal unter dem Namen "Erweiterte Pentatonik" unter die Finger gekommen. Auf der Suche nach interessanten Maßnahme zum Aufmöbeln der Performance werden wir bereits am Ende des ersten Takts fündig. Durch coole Slidings, deren Ausgangspunkte jeweils in Vorschlagnoten liegen (von E auf C/9Bd. auf 5. Bd), erhält das gespielte Pattern das gewisse Etwas. Pure "Attitude" liefert auch das nächste Tool! Der durch eine Raute und den Zusatz "Tap Harmonic" gekennzeichnete Trick macht optisch wie klanglich richtig was her und sorgt bei Zuhörern, wie Zuschauern garantiert für Aufsehen. Eingeführt hat die coole Technik - wie sollte es anders sein- der Innovator Eddie van Halen. Durch schnelles, impulsartiges "Hämmern" mit dem Zeige- oder Mittelfinger der rechten Hand (ähnlich wie beim Tapping) auf den oktavierten Ton (12 Bünde vom gegriffenen Ton entfernt), ensteht ein typischer Flageolett-Sound. In unserem speziellen Beispiel greift man das D im siebten Bund der G-Saite, spielt den Ton konventionell an und "hämmert" dann kurz und knackig direkt über dem 19.Bund auf den Draht. Das war es schon! Natürlich erfordert die Technik Fingerspitzengefühl im wahrsten Sinne des Wortes und es bedarf schon einiger Übung bis der Trick zu jeder Tages-, und Nachtzeit perfekt rüberkommt. Aber der Aufwand lohnt sich! Wo wir schon mal beim Thema Üben sind: Den technischen Höhepunkt des Solos bildet ein heißer Lauf den wir dir auf der nächsten Seite näher vorstellen wollen.
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