Lick der Woche New Rock Special- Papa Roachvon Hansi Tietgen Live On Stage sind Papa Roach kaum zu halten. Ihre Show ist explosiv und ihr Sound fett und kompakt. Man kann es nicht anders sagen: Die Jungs haben es wirklich drauf. Ganz nebenbei gelang es dem Gitarristen der Band, Jerry Horton mit seinen coolen Riffs in Songs wie Last Resort oder Between Angels and Insects, die kleine, heile Welt der "Auschließlichpowerchord-Spieler" in ihren Grundfesten zu erschüttern. Denn: Um diesen Stuff korrekt spielen zu können, muß man tatsächlich richtig üben! Eine Tatsache, die in ihrer Konsequenz sogar dazu führte, dass der ein oder andere Gitarrenminimalist sein Instrument wieder regelmäßiger zum Üben aus dem Koffer nahm. Und das ist auch gut so.....oder so!
Jerry's EquipmentAllen Spekulationen zum Trotz, spielt Papa Roach Gitarrist Jerry keine 7-String Axt und auch superkrasse Saitenrunterstimm-Aktionen kommen ihm nicht in den Sinn. Als bewährtes Vehikel für seinen fetten Sound dient dem Gitarrist lediglich eine Schecter C-1, die mit zwei Standard Seymour Duncan Pick-Ups (SH-6/Bridge, SH-2/Hals) ausgestattet ist und deren Saiten (11-52) in einem normalen Dropped D Tuning gestimmt sind. Für die nötige Verstärker-Power sorgt ein Racksystem, bestehend aus einem Marshall JMP-1 Preamp und einer EL34 100/100 Endstufe. Vier 1960BV Cabinets sind die Garanten dafür, dass das Signal in eine ausreichende Menge Druck umgewandelt wird. That's it! Womit wir beim Thema wären. Der erste Song, mit dem wir uns jetzt beschäftigen wollen, heißt Broken Home und stammt vom Debüt Album der Band-dem Silberling Infest. Die folgende Notation versorgt dich mit allen nötigen Informationen über Jerry's Gitarrenarbeit in der Strophe (Verse) der Nummer. Alles weiter nach der Musik! Studie im Stil von Broken Home (Verse) hören (mp3)Die AnalyseJerry's Basis-Rüstzeug besteht im Allgemeinen aus vier Akkordtypen: Besonders interessant sind hier natürlich die Chords, die sich positiv von den Standard Dropped D Powerchords unterscheiden (F#5 Version 1). Um seine Riffs mit einem farbigen Unterton zu versorgen, setzt Jerry bei seiner Gitarrenarbeit sehr häufig auf den Einsatz einer "viertönigen" Powerchordvariante (Version 2), in der die Quinte -zur weiteren Verfettung des Sounds- oktaviert auf der G-Saite hinzugefügt wird. Andere beliebte Jerry-Chords sind ein interessant klingender Sus2 Akkord in Dropped D Greifweise und ein -nicht minder aufregender- Power "Moll" Chord. Die vorgestellten Varianten verbindet Herr Horton mit Hilfe sogenannter Oktav-Griffe. Sie eignen sich- im Zusammenspiel mit Slidings- ideal dazu, jede Art von Lagenwechsel zu zelebrieren. Bezogen auf unser Beispiel wird man in dieser Hinsicht jeweils auf der "2" und "3" der einzelnen Takte des Riffs fündig! TIPP: Schau dir in diesem Zusammenhang doch auch mal unser Linkin Park Special oder die drei How To Play Contemporary Rock Workshops an. Sie können dich- falls nötig- mit ausreichenden Backgroundinfos rund um interessant klingende Akkordvarianten versorgen. Und denke daran: Die vorgestellten Griffe können auch in deinem Spiel für angenehme Abwechslung im Powerchord-Einerlei sorgen.
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