von Hansi Tietgen

Chromatic At It's Best - Teil 1/3

Gerade im Jazz und Fusion Business fällt dem Umgang mit chromatischen Durchgangstönen eine entscheidende stilbildende Rolle zu. Aber auch in den diversen Spielarten des Rock kann man immer wieder Lix hören in denen Töne bemüht werden, die mit der jeweils verwendeten Basis-Skala rein garnichts zu tun haben. Doch woher stammen die spannungsgeladenen Töne dann und was verbirgt sich eigentlich genau hinter dem Begriff Chromatik?! Gute Fragen, gute Antworten. Unser Lick der Woche Special Chromatic At It's Best wird dich in 3 Teilen mit den nötigsten Infos zum Thema versorgen und dir natürlich eine ganze Menge brandheißer Lix liefern. Frei Haus versteht sich.

In der ersten Folge unserer Chromatik Trilogie wollen wir uns etwas intensiver mit dem Begriff Chromatischer Durchgangston auseinandersetzen. Verallgemeinernd kann man sagen das unter diesem Label all jene Töne firmieren, die zum einen tonleiterfremd sind und zum anderen zwei Noten einer Skala "chromatisch" miteinander verbinden.

F# natürlich Moll Skala

Die dargestellte Ausgangstonleiter ist F# natürlich Moll. Die orange eingefärbten Töne sind tonleitereigen (diatonisch). Die blaue Note (Eb/D#) fungiert als chromatischer Durchgangston, der das D und das E miteinander verbindet.

Dieser Durchgangston (ebenfalls blau markiert) läßt sich auch im Rock-Alltag absolut gewinnbringend einsetzen. Die folgende Linie zeigt dir wie!

Chromatherapie hören

Aber das war noch nicht alles. Wenn du genau aufgepaßt hast wirst du sicher festgestellt haben, dass ich noch an einer zweiten Stelle in die Chroamtik Trickkiste gegriffen habe .Das verwendete Konzept kann man im weitesten Sinne als Inside-Outside Playing bezeichnen. Dabei werden jeweils zwei tonleitereigene Parts (rot markiert) unter Zuhilfenahme einer chromatischen Figur miteinander verbunden. Reduziere ich diese Aktion auf die dem Pattern zugrundeliegende Basis-Idee, stellt sich das Ganze folgendermaßen dar:

Inside - Outside

Ich sag' schon mal Tschüss aber wir sehen und hören uns ja in der nächsten Woche wieder, wenn es da heißt: "Chromatik ist schön - Teil 2"

 

Hansi Tietgen

 

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