von Hansi Tietgen Du kennst sicher die Weisheiten der Alten: "Eine gute Akkordarbeit ist die halbe Miete. 90% des Jobs eines Gitarristen besteht aus Rhythmusgitarrenspiel", und so weiter und so fort!!! Tja, was soll man da sagen?! Irgendwie haben sie ja recht. Zeigen wir uns mal einsichtig, geben dem Drängen der Alten nach und widmen uns in den nächsten beiden Ausgaben unseres Licks der Woche ein wenig intensiver dem Thema Akkordarbeit und mehr. Als Versuchsobjekt in Sachen Akkording muß einmal mehr ein 12-Taktiger Dominant Blues in A herhalten. Für Anti-Blueser, hier noch einmal das Akkordschema in Reinkultur: Im Normalfall sollte man bei einem Blues wie diesem logischerweise eigentlich mit drei Akkordgreifweisen auskommen. Auf die Dauer gesehen, kann das aber ganz schön langweilig werden. Was also tun?! Na ganz einfach! Bemühen wir doch das gute, alte Tool Akkordumkehrung. Ein normaler Dominant-Sept Akkord besteht aus 4 Tönen, die in einer logischen Reihenfolge übereinandergestapelt werden (Terzschichtung). Der Fachchinese spricht in diesem Zusammenhang auch von der Grundstellung eines Akkordes. Natürlich kann man die Akkordtöne auch in einer anderen Abfolge übereinanderschichten. Auch für diesen Sachverhalt, hat man in gut informierten Kreisen natürlich einen mehr als wichtigen Fachbegriff auf Lager: Die Akkordumkehrung! Wendet man den eben beschriebenen Mechanismus jetzt auf einen ganz normalen A7 Akkord an, so kommt man zu einem ebenso erstaunlichen, wie praktischen Ergebnis: Der sogenannten Akkordkette! In dieser Form gespielt, passen die Akkorde soundmäßig optimal zusammen und können deinem Rhythmusgitarrenspiel ganz neue Impulse geben. Die praktische Anwendung wollen wir uns aber für die nächste Ausgabe des Licks der Woche aufheben. Damit du bis dahin auch die nötige Fingerfertigkeit im Umgang mit den 4 Umkehrungen am Start hast, heißt es jetzt erst einmal Akkorde pauken was das Zeug hält! ÜBRIGENS: Da sich die 4 vorgestellten Griffvarianten auch auf die beiden anderen Akkorde des Bluesschemas übertragen lassen, haben wir entsprechende Griffbilder auch für D7 und E7 anzubieten. Achte beim Trainieren besonders auf die Verteilung der Grundtöne. Nur wenn du weißt, an welcher Stelle der jeweilige Grundton eines Akkordes liegt, kannst du sein Griffbild auch auf andere Tonarten übertragen. Ich verabscheide mich schon mal und wünsche dir viel Spaß beim Üben!
Und E7:
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