Steve Lukather Workshop Übung 1 Luke ist von jeher ein Gitarrist mit zwei Gesichtern. Zum Einen liebt er es, sehr melodische, überschaubare Soli zum Besten zu geben, mit denen es ihm immer wieder gelingt, auch der flachsten Pop-Nummer den nötigen musikalischen Tiefgang zu besorgen. Zum Anderen gibt es da den rauhen, rockorientierten Lukather der es wie keiner beherrscht, seine Soli bis zum Exzeß zu steigern. Übung 1 soll euch jetzt ein wenig mit Lukes Pop-Seite vertraut machen. Um seine Impros harmonisch interessanter zu gestalten, bevorzugt er es, wie etliche ToTo Songs beweisen, Tonartwechsel in seine Solo-Parts einzubauen. Die Akkord-Folge unseres Beispiels ist mit den Chords G9, D/F# und A, der Tonart D-Dur zuzuordnen. Somit ist die D-Dur Tonleiter (ionisch) hier die angesagte Skala. Nach der zweiten Wiederholung wechselt er dann von A-Dur hin zu einem A-Moll Akkord. Das klingt richtig schön dramatisch, hat aber natürlich auch seine Auswirkung auf die zu Verwendende Tonleiter. Steves Wahl fällt in diesem Fall auf A-dorisch, eine Scale also, die ursprünglich aus der G-Dur Tonleiter abgeleitet wurde (mehr Infos zum Thema gibt es hier). Tipp: Testet doch auch ruhig mal die A Moll Pentatonic und die A Blues Scale über dem A Moller an. Beide Varianten machen über dem Akkord nämlich eine ziemlich gute Figur ! Technik: Die wichtigsten Attribut seines Spiels sind perfekt ausgeführte Bendings und rasend schnelle Picking Passagen, oft gespickt mit einer Prise Chromatik. Das Solo eignet sich ideal, um diese Techniken weiter zu verfeinern. Testet zunächst einmal die einzelnen Bending-Szenen an und achtet hierbei besonders auf eine korrekte Intonation. Gerade zu Beginn zieht man die Saiten oft zu hoch, oder nicht hoch genug. Das klingt dann sehr schnell ziemlich schräg. Einfachster Tipp zum Thema: Hört euch den zu erziehenden Ton doch zunächst einmal konkret gespielt an. Wenn ihr ihn euch eingeprägt habt wie er klingt, ist es an der Zeit zu versuchen, diesen Ton auch mit einem Bending zu erreichen. Ein Beispiel: Zu Beginn von Takt zwei findet ihr die Aufforderung den Ton des 9.Bundes (E) auf den Ton des 11ten (F#) zu ziehen. Zu Übungs-Zwecken spielt ihr jetzt zunächst einmal den 11. Bund konkret an. Danach begebt ihr euch zurück in den 9. Bund und zieht die Saite solange, bis der eben noch gehörte Ton F# (11.B) erklingt . Ist doch ganz einfach, oder ?!? Um euer Picking auf Vordermann zu bringen, eignet sich der Lauf im vorletzten Takt unserer Studie. Er ist in Sechzehntel-Triolen rhythmisiert und wird mit alternate Picking zum Besten gegeben. Checkt diesen Part zunächst gesondert und in einem gemäßigten Tempo an. Weitere Picking Tipps findet ihr bei Paul Gilbert (Übung 1 ) und Steve Morse (Übung 2)
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