PG Workshop Special Roland Cabezas -Groove Picking Part 1In unserem Interview mit dem Ausnahmegitarristen Roland Cabezas hattest du ja schon vor einiger Zeit die Möglichkeit, dich ausgiebig mit Background-Infos rund um den Musical Director der deutschen Pop- Chartbreaker Orange Blue versorgen zu können. Das aktuelle PG Workshop Special entstand im Rahmen eines Gigs der Band im westfälischen Bielefeld und gewährt dir einen kleinen Einblick in die spieltechnische Schatzkiste des gitarristischen Multitalents. Neben seiner Tätigkeit als Gitarrist und Musical Director der "großen" Orange Blue Backing Band, ist Roland auch die erste Wahl wenn es um das Begleiten von Promo-Gigs des Duos geht. Wer schon einmal in den Genuss gekommen ist, Orange Blue lediglich von Rolands Akustik-Gitarre begleitet zu hören der weiß, wie virtuos Mr. Cabezas in diesem Zusammenhang zu Werke geht. Dabei hat er, um eine möglichst breite, orchestrale Gitarrenbedienung zu gewährleisten, eine Picking-Technik entwickelt die grooved was das Zeug hält. Und genau diese Spezialität des Gitarreros wollen wir uns in unserem aktuellen Workshop Special einmal etwas genauer anschauen. Mit tatkräftiger Unterstützung des Erfinders- versteht sich! Damit du dir einen Eindruck davon machen kannst, worum es geht, haben wir einen Video-Clip vorbereitet, der Roland in Aktion zeigt. Roland Cabezas Groove Picking
Das dem Ganzen zugrunde liegende Basis-Pattern sieht folgendermaßen aus: Der verwendete Akkord hört auf den Namen Dm9ÜBRIGENS: Die Abkürzung "P" im Notentext steht in diesem speziellen Fall nicht für das Wort Pollex (Daumen). Falls du dir das Video bereits angeschaut hast wirst du wissen, dass Roland sein Plektrum benutzt, um die Bass-Saiten zu betätigen. Das "P" fungiert in diesem Fall also als Stellvertreter des schönen deutschen Worts Plektrum. (m=Mittelfinger, r=Ringfinger, k=Kleiner Finger)Aber natürlich lässt sich das Pattern auch- konventionell- mit dem Daumen spielen. Der Basston kommt dann zwar nicht ganz so knackig rüber- aber es funktioniert trotzdem! Seine treibende Perkussivität erhält die Spieltechnik durch einen zweiten Trick. Roland "klopft" auf der "2" und der "4" mit seiner rechten Hand auf die Saiten und erzielt so einen sehr interessanten Groove-Effekt. Symbolisiert wird diese Aktion übrigens durch ein umkreistes x im Notentext. Basis-Pattern 1
TIPP: Auf dem Video spielt Roland das Pattern sehr, sehr langsam. So bekommst du die Chance, dich stressfrei mit den nötigen Spieldetails vertraut zu machen. Apropos Chance! Das langsame Herantasten an die Spieltechnik ist wirklich die einzige Chance, den im hohen Tempo doch recht komplexen Bewegungsablauf der Technik zu erlernen. Also: Slow down, Bruder!
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