How To Play Like Metallica II Seite 3

Jetzt wird es heiß. Nach den beiden eher skalenorientierten Vorgängermodellen, wollen wir uns jetzt mit einem Solo beschäftigen, das uns in die schöne, bunte Welt des Open-String Spiels entführen wird. Kirk lässt es hierbei ziemlich symetrisch angehen, was nicht unbedingt von Nachteil sein muss.

Open Minds

Der komplette erste Takt wird zwar ziemlich schnell gespielt, liegt aber dafür auch sehr gut in der Hand. Trotzdem rate ich dir zu Beginn deiner Testserie, zunächst einmal ein relativ gemäßigtes Tempo zu wählen. Nur so ist gewährleistet, dass du das Ganze am Ende deiner Trainingseinheit auch mit der nötigen Präzision zum Besten geben kannst.

Gehen wir kurz mal ins Detail. Kirk wählt im ersten Takt eine sehr gleichmäßige Skalenstruktur. Das tonale Ausgangsmaterial entstammt, einmal mehr, der überaus beliebten E Moll Pentatonic. Aber schau dir das mal an:

E-Moll Pentatonic + Leer Saiten E Dorische Skala

Die Symetrie des Licks resultiert aud der Tatsache, dass sich Kirk hier einige zusätzliche Töne aus der E-Dorischen Tonleiter ausgeborgt hat: Namentlich wären das die Noten F# (gr.9/ 4 Bd. D-Saite) und C# (4 Bd. A-Saite), die gr.13. Diese Zusatztöne versorgen unseren Open Sting Lick mit der nötigen Farbe und sind die Erklärung für die eben schon beschriebene Symetrie!

Kommen wir so zum zweiten Takt. Auch hier dominiert der Einsatz einer leeren Saite (A-String). Kirk spielt eine chromatische Linie die auf dem B (2 Bd/A-Saite) beginnt und sich kontinuierlich bis zum Oktav-A (12.Bd/A-Saite) hocharbeitet. Das Besondere daran ist, dass er die einzelnen Töne dieser Linie, jeweils mit einem Pull Off auf die leere A-Saite abwechselt. Eine Aktion, die dem Ganzen einen ziemlich abgefahrenen Sound gibt. Im letzten Takt wird wieder alles normal: Mit dem Gebrauch der puren E-Moll Pentatonic kehrt Mr. Hammett an den heimischen Herd zurück. Ist doch wunderbar!

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