Sieben Saiten?!? Ich komme noch nicht einmal mit sechsen klar ! Diese oder ähnliche Statements kann man immer wieder von eingefleischten Sechs-Fetischisten vernehmen, wenn es um die Diskussion des Sinn und Zwecks einer zusätzlichen siebten Saite auf der Gitarre geht. Mittlerweile zeigen uns aber die Gitarristen von Bands wie Korn oder Limp Bizkit, dass das Vorhandensein einer siebten Saite nicht unbedingt auf direktem Weg ins Virtuoso-Nirvana führt und das Spiel mit einer 7-saitigen Klampfe, gar nicht so kompliziert sein muss, wie man sich das langläufig so vorstellt. Viel eher geht es hierbei um den unglaublichen Druck und die Power, die einem die zusätzliche tiefe B-Saite bereitstellen kann.
Selbst 7-String Vorreiter und Fingerakrobatik-Papst Steve Vai, nutzt im übrigen die siebte Saite weniger als Spielwiese für seine unglaublichen technischen Fertigkeiten, sondern verwendet vielmehr deren bösartige Power dazu, Songs wie The audience is listening oder Touching Tongues mit dem nötigen Pfund zu versorgen. Das er seine Axt nicht runterstimmen muß, um den gewünschten wowklingtdasfett-Effekt zu erzielen, erweist sich hierbei als ein unschätzbarer Vorteil. Jeder der schon mal mit "dropped Tunings" gearbeitet hat, weiss jetzt sicher wovon ich spreche, denn das Spielgefühl und vor allem die Spielsicherheit gehen bei schlabbrigen, runtergestimmten Saiten, doch ziemlich den Bach runter. Einzige Lösung um diesen Effekt zu kompensieren, bleibt da nur das Aufziehen dickerer Saiten. Im Endeffekt also ein ziemlicher Aufwand. Der Einsatz einer siebensaitigen Gitarre, kann uns hier eine echte Alternative bieten. Sie liefert einem das Spielgefühl einer normal getunten Six String und macht es dennoch jederzeit möglich, echten Tiefgang ins Spiel zu bringen. Lange Rede, kurzer Sinn! Starten wir jetzt endlich mit unseren Feldversuchen zum Thema 7vening!
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